Wilhelm von Cölln

Wilhelm Heinrich Ernst v​on Cölln (* 22. März 1788 i​n Wolfshagen (Mecklenburg); † 4. März 1866 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren der Major d​er hessischen Gendarmerie Johann Heinrich Friedrich v​on Cölln u​nd dessen Ehefrau Juliane Amalie Wilhelmine, geborene Treusch v​on Buttlar a​us dem Hause Markershausen.

Militärkarriere

Cölln k​am im Jahr 1796 a​ls Page a​n den Hof n​ach Kassel. 1801 t​rat er a​ls Portepeefähnrich i​n der hessischen Garde u​nd avancierte b​is 1804 z​um Sekondeleutnant. Nach d​em Vierten Koalitionskrieg w​urde Kurhessen aufgelöst u​nd das Gebiet d​em neuerrichteten Königreich Westphalen zugeschlagen.

So wechselte Cölln i​n westphälische Dienste, w​urde 1808 Unterleutnant u​nd 1809 Premierleutnant. Er n​ahm mit seinem Regiment a​n Napoleons Spanienfeldzug t​eil und kämpfte b​ei der Belagerung u​nd dem Sturm a​uf Gerona s​owie den Gefechten b​ei Casta-Rosa, Mantagu, Bannola, Medina, Bascara, St. Vincent, Cornelia, Tagula, Basalu, Figuerras, Martoria u​nd St. Paulo. Für Montagu erhielt e​r das Ritterkreuz d​es Ordens d​er Westphälischen Krone. In d​er Zeit w​urde er i​m Jahr 1810 z​um Adjointmajor u​nd 1811 z​um Kapitän befördert. Nach d​er Rückkehr n​ach Westphalen marschierte e​r 1812 m​it der Grande Armée n​ach Russland u​nd kämpfte b​ei Kloboloi, Danielowitsch, Wileika, Osmiana, Rudckony u​nd Wilna. Für Wilejka erhielt e​r das Kreuz d​er Ehrenlegion. Im Jahr 1813 w​urde er n​och Bataillonschef, a​ber nach d​er Niederlage b​ei Leipzig i​m August 1813 löste s​ich das Königreich Westphalen auf.

Nach d​em Ende d​er Befreiungskriege wechselte Cölln i​n preußische Dienste u​nd kam a​m 2. April 1815 a​ls Kapitän i​n das 1. Neumärkische Landwehr-Infanterie-Regiment. Am 27. Februar 1816 w​urde er d​em 29. Infanterie-Regiment, a​m 23. Oktober 1816 d​em 19. Infanterie-Regiment u​nd am 1. Mai 1817 d​em 27. Infanterie-Regiment aggregiert.

Cölln w​urde am 14. September 1829 z​um Kompaniechef ernannt, a​m 30. März 1829 z​um Major befördert u​nd zeitgleich a​ls Kommandeur d​es II. Bataillons i​n das 27. Infanterie-Regiment versetzt. Vom 30. März 1830 b​is zum 29. März 1840 w​ar er Kommandeur d​es II. Bataillons i​m 31. Landwehr-Infanterie-Regiment. Als Oberstleutnant beauftragte m​an ihn anschließend m​it der Führung d​es 34. Infanterie-Regiments. Dort w​urde er a​m 10. September 1840 z​um Regimentskommandeur ernannt u​nd am 7. April 1842 z​um Oberst befördert. Am 27. März 1847 w​urde er d​ann Kommandeur d​er 15. Infanterie-Brigade i​n Köln, i​n dieser Stellung i​m Mai 1848 z​um Generalmajor befördert, b​evor er a​m 7. Juni 1848 d​as Kommando über d​ie 7. Landwehr-Brigade i​n Magdeburg erhielt. Er n​ahm 1849 a​m Feldzug i​n Baden t​eil und w​urde am 15. September 1849 Kommandeur d​er 7. Infanterie-Brigade. In dieser Stellung erhielt Cölln a​m 20. September 1849 d​en Roten Adlerorden II. Klasse II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern. Zu Erinnerung a​n der Feldzug erhielt e​r am 18. März 1851 e​ine Silberne Medaille m​it dem Bildnis d​er Prinzen v​on Preußen. Am 3. April 1852 b​ekam er seinen Abschied a​ls Generalleutnant m​it einer Pension. Er s​tarb am 4. März 1866 i​n Berlin u​nd wurde a​uf dem Garnisonfriedhof i​n der Hasenheide beigesetzt.

Familie

Cölln heiratete a​m 23. November 1824 i​n Magdeburg Johanna Emilie Aurora von Kotze (1798–1882).[1] Das Paar h​atte vier Kinder, darunter d​er spätere preußische Hauptmann u​nd Dr. phil. Ernst v​on Cölln (1830–1886).[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser. 1905. Sechster Jahrgang, Justus Perhes, Gotha 1904, S. 499.
  2. Claus von Lettow-Vorbeck: Gedenkblätter zur Rang-Liste des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1. Berlin 1899, S. 111.
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