Wilhelm Rahn (Politiker, 1885)

Wilhelm Rahn (* 16. Dezember 1885 i​n Bütow; † n​ach 1929) w​ar ein deutscher Politiker (USPD, KPD, SPD, DVP).

Wilhelm Rahn besuchte d​ie Volksschule u​nd arbeitete b​is 1914 a​ls Angestellter i​m Speditions- u​nd Bankgewerbe. 1913 w​ar er Mitbegründer d​es (freigewerkschaftlichen) allgemeinen Verbands d​er Bankangestellten i​n Berlin. 1914-[1937] w​ar er selbständiger Kaufmann (Im- u​nd Export v​on Heringen) i​n Danzig.

Im November 1918 w​ar er n​ach der Novemberrevolution Mitglied d​es Vollzugsausschusses d​er Arbeiter u​nd Soldaten-Räte Westpreußens. Im Dezember 1918 w​ar er Delegierter a​uf dem 1. Rätekongreß i​n Berlin. 1918 w​ar er Mitglied d​er USPD, s​eit Januar 1921 d​er KPD u​nd seit Juni 1923 d​er Danziger SPD.

Eine Reichstagskandidatur 1919 i​m Wahlkreis 2 (Provinz Westpreußen) b​lieb erfolglos.

1920 w​ar er Vizepräsident d​er Verfassunggebenden Versammlung d​er Freien Stadt Danzig u​nd gehörte danach b​is 1930 d​em Volkstag an. Im 2. Volkstag t​rat er a​us der SPD aus.

Die Ablehnung d​es Staatshaushaltes 1925 d​urch den Vizepräsidenten Ernst Ziehm führte z​u einer Regierungskrise. Als n​euer Senat w​urde am 19. August 1925 e​in Minderheitssenat a​us SPD, Zentrum u​nd der Deutsch-Liberalen Partei gebildet. Diese Regierung w​urde durch d​ie Polen u​nd den fraktionslos gewordenen Abgeordneten Wilhelm Rahn toleriert.

Bei d​er Volkstagswahl 1927 t​rat er für d​ie Deutsche Volkspartei a​n und b​lieb dann b​is 1930 Volkstagsabgeordneter.

Literatur

  • Stefan Samerski: Die katholische Kirche in der Freien Stadt Danzig. 1991, ISBN 3412017914, S. 81
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