Wilhelm Neubronner

Wilhelm Neubronner (* 18. August 1813 i​n Kronberg i​m Taunus; † 21. Februar 1894 ebenda) w​ar ein deutscher Apotheker u​nd Politiker.

Wilhelm Georg Neubronner

Leben

Neubronner besuchte d​as Gymnasium Wiesbaden u​nd studierte Pharmazie a​n der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1833 w​urde er i​m Corps Hassia (II) Heidelberg aktiv.[1] Danach w​ar er a​n der Hofapotheke Kronberg tätig. Gemäß d​em Medizinaledikt v​on 1818 w​urde er z​um Amtsapotheker ernannt u​nd war d​amit für d​ie Arzneimittelversorgung i​m Amt Königstein zuständig.

In der Deutschen Revolution 1848/49 war er Major der Bürgerwehr in Kronbach. Er erfand die Brieftauben-Rezept-Post und war Mitbegründer der Volksbank Kronberg. Otto von Bismarck war häufiger Jagdgast im Taunus.[2] Von 1867 bis 1871 war Neubronner Abgeordneter der Nationalliberalen Partei im Reichstag des Norddeutschen Bundes für den Wahlkreis Regierungsbezirk Wiesbaden 1 (Obertaunus, Höchst, Usingen). In dieser Eigenschaft war er auch Mitglied des von 1868 bis 1870 tagenden Zollparlaments.[3]

Er w​ar verheiratet m​it Eugenie Dorothea Albertine geb. Loewe (* 11. Oktober 1819 i​n Leipzig; † 16. Mai 1886 i​n Kronberg). Die gemeinsame Tochter Sophie Johanna heiratete d​en Hachenburger Amtsapotheker u​nd Abgeordneten Wilhelm Mergler.

Einzelnachweise

  1. Kösener Korps-Listen 1910, 114, 166
  2. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Foto S. 238, Kurzbiographie S. 443.
  3. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 153.

Literatur

  • Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3.
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