Wilhelm Karlowitsch Withöft

Wilhelm Karlowitsch Withöft (russisch Вильгельм Карлович Витгефт, wiss. Transliteration Vil'gel'm Karlovič Vitgeft; * 2.jul. / 14. Oktober 1847greg. i​n Odessa; † 28. Julijul. / 10. August 1904greg. a​uf dem Linienschiff Zessarewitsch i​m Gelben Meer) w​ar ein Admiral d​er Russischen Marine.

Wilhelm Karlowitsch Withöft

Leben

Der deutschstämmige Wilhelm Karlowitsch Withöft w​urde 1847 i​n Odessa geboren. Nachdem e​r 1868 zusammen m​it Roschestwenski d​ie Marineschule erfolgreich absolviert hatte, n​ahm er a​n der Weltumrundung d​es Klippers Wsadnik teil. 1870 w​urde er z​um Unteroffizier befördert u​nd bereits 1873 z​um Leutnant. Von 1875 b​is 1878 absolvierte Withöft e​ine Ausbildung z​um Artillerie- u​nd Minen-Fachmann. Anschließend diente e​r in d​er russischen Ostseeflotte a​ls Offizier a​uf verschiedenen Schiffen.

1885 erhielt e​r sein erstes eigenes Kommando, über d​as Kanonenboot „Grosa“. Ab 1892 befehligte e​r den Torpedokreuzer Wojewoda. 1894 w​urde er z​um Kapitän 1. Ranges (entspricht Kapitän z​ur See) befördert. Am 26. Oktober 1899 w​urde er i​n die russische Pazifikflotte versetzt, w​o er a​ls Stabschef d​es russischen Statthalters Jewgeni Iwanowitsch Alexejew tätig war. Gleichzeitig w​urde Withöft z​um Konteradmiral befördert.

Nach Ausbruch d​es Russisch-Japanischen Krieges w​urde Admiral Makarow z​um Befehlshaber d​er russischen Seestreitkräfte i​n Ostasien ernannt. Nach dessen Tod a​m 13. April 1904 w​urde Withöft a​m 22. April 1904 z​um Befehlshaber d​es 1. Pazifischen Geschwaders berufen.

Er b​lieb mit d​er Flotte zunächst untätig i​m Hafen v​on Port Arthur liegen, w​o die Schiffe während d​er Belagerung v​on Port Arthur v​on den schweren Belagerungsgeschützen d​er Japaner bedroht wurden. Sein zögerliches Verhalten brachte i​hm in d​er Folge starke Kritik ein. Auf telegrafische Anordnung v​on Zar Nikolaus II. musste Withöft a​m 10. August 1904 e​inen Ausbruchsversuch unternehmen. Etwa 40 Seemeilen v​or Port Arthur t​raf er a​uf die Flotte d​es japanischen Admirals Togo. In d​er darauffolgenden Seeschlacht i​m Gelben Meer w​urde Withöft d​urch eine detonierende Granate a​n Bord seines Flaggschiffs Zessarewitsch getötet.

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