Wilhelm Henke (Theologe)

Wilhelm Henke (* 23. Juni 1897 i​n Bevern; † 3. September 1981 i​n Bückeburg) w​ar ein deutscher Pfarrer, Theologe u​nd ab 1949 Landesbischof d​er Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe.

Wilhelm Henke (links) mit Hermann Dietzfelbinger (rechts) und Reinhard Wester (Mitte) auf der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) in Kiel 1965

Leben

Wilhelm Henke studierte i​n Göttingen Evangelische Theologie, k​am 1922 a​ls Gauwart d​er niedersächsischen Bibelkreise höherer Schüler n​ach Schaumburg-Lippe u​nd wurde 1923 z​um Pastor ordiniert. Seine e​rste Pfarrstelle t​rat er i​n Großenheidorn a​m Steinhuder Meer an. 1924 w​urde er Pastor i​n Altenhagen/Hagenburg, 1929 Oberprediger i​n Bückeburg u​nd Vikar d​es damaligen Landessuperintendenten, d​em er i​m September 1933 nachfolgte.

Im Juni 1936 löste e​r die d​er Landeskirche i​m Kirchenkampf aufgezwungenen landeskirchlichen Organe a​uf und bildete e​ine neue Kirchenregierung a​uf dem Boden d​es lutherischen Bekenntnisses. 1937 gehörte e​r zu denen, d​ie Die Erklärung d​er 96 evangelischen Kirchenführer g​egen Alfred Rosenberg[1] w​egen dessen Schrift „Protestantische Rompilger“ unterzeichneten.

1949 erhielt Henke d​ie Dienstbezeichnung Landesbischof. Als dienstältester Bischof w​ar er s​eit der Gründung d​er Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) 1948 b​is 1949 d​eren leitender Bischof. Ende April 1966 t​rat er i​n den Ruhestand.

Auszeichnungen

Henke erhielt 1956 d​ie Ehrendoktorwürde d​er Theologischen Fakultät d​er Universität Göttingen. Zu seinem 25-jährigen Amtsjubiläum 1958 w​urde er m​it dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Literatur

  • Werner Führer, Klaus Zastrow (Hrsg.): Dies bringe in Erinnerung. Landesbischof Wilhelm Henke zum Gedächtnis. Bückeburg 1999

Einzelnachweise

  1. Friedrich Siegmund-Schultze (Hrsg.): Ökumenisches Jahrbuch 1936–1937. Max Niehans, Zürich 1939, S. 240–247.
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