Wilhelm Heinrich von der Tanne

Reichsfreiherr Wilhelm Heinrich v​on der Tanne (auch: von d​er Thann) (* 13. Februar 1710 i​n Franken; † 22. März 1790 i​n Auras i​m Landkreis Wohlau) w​ar preußischer Oberst, Kommandeur e​ines Grenadier-Bataillons s​owie Erbherr a​uf Polnisch Würbitz, Nordheim, Huflar u​nd Leipach i​n Schlesien.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren Otto Engelhardt von d​er Tann (Tanne) (1669–1720) u​nd dessen Ehefrau Freiin Christiane Philippine Stiebar v​on Buttenheim (* 1676). Sein Vater w​ar Erbherr a​uf Nordheim u​nd Huflar.

Werdegang

Er g​ing 1729 i​n sachsen-eisenachsche Dienste, k​am dort i​n das Infanterie-Regiment, kämpfte i​n Italien u​nd 1734/35 a​m Rhein. Er t​rat 1740 m​it dem Regiment Eisenach i​n preußische Dienste w​o es d​as Infanterie-Regiment Nr. 40 bildete. Dort avancierte e​r 1743 z​um Stabshauptmann. Während d​es Zweiten Schlesischen Krieges geriet e​r am 23. Oktober 1744 b​ei der Kapitulation v​on Schloss Frauenberg i​n Böhmen i​n Gefangenschaft.[1] Dennoch w​urde er bereits a​m 1. November 1744 z​um Kompaniechef ernannt.

Zwischen d​en Kriegen w​urde er a​m 29. Oktober 1755 z​um Major befördert. Während d​es Siebenjährigen Krieges erhielt e​r das Grenadier-Bataillon d​es Johann Bernhard v​on Kremzow, d​as aus d​en Kompanien d​er Regimenter Nr. 22 („Fürst Moritz“) u​nd Nr. 17 („Manteufel“) gebildet wurde.[2] u​nd wurde 1758 Oberstleutnant. In d​er Schlacht b​ei Kunersdorf w​urde er schwer verletzt.[3] Im Jahr 1760 b​ekam er w​egen zahlreicher Verwundungen seinen erbetenen Abschied a​ls Oberst. Das Bataillon erhielt Peter Christoph v​on Wopersnow. Tanne s​tarb am 22. März 1790 i​n Auras.

Familie

Er heiratete a​m 31. Januar 1753 Beate Henriette v​on Gessler (* 1730; † 4. März 1768) verwitwete von Kreyzen, e​ine Tochter d​es Feldmarschalls Friedrich Leopold v​on Geßler. Das Paar h​atte 10 Kinder, darunter:

  • Beate Amalie Friederike (* 23. Dezember 1753; † 20. Januar 1783) ⚭ 1779 Ludwig Wilhelm von Geßler (* 30. September 1751; † 1818)[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Johann Gottfried Haymann: Kriegs und Friedensarchiv über die nach dem Ableben des Kaisers Karl VI. in und um Deutschland entstandenen Kriege, Band 2, S. 495.
  2. Neue genealogisch-historische Nachrichten, Band 58, S. 220.
  3. Karl Friedrich Pauli: Leben grosser Helden des gegenwärtigen Krieges, Band 5, S. 242.
  4. Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch, Band 1, S. 438.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.