Wilhelm Crull

Engelbert Ludwig Friedrich Wilhelm Crull (* 26. Mai 1876 i​n Schwerin; † 13. Juli 1956 i​n Hamburg) w​ar ein deutscher Konsularbeamter.

Wilhelm Crull

Leben

Wilhelm Crull w​urde als zweiter Sohn u​nd eines v​on sechs Kindern d​es Ministerialsekretärs Paul Crull (1840–1896) u​nd dessen Frau Elisabeth Dorothea Sophie, geb. Techen (* 1855), e​iner Arzttochter a​us Wismar, geboren. Er studierte a​n der Ludwig-Maximilians-Universität Rechtswissenschaft u​nd wurde 1897 i​m Corps Suevia München recipiert.[1] 1898 schrieb e​r sich a​uch an d​er Universität Rostock ein.[2] Nach d​em Referendarexamen t​rat er 1899 i​n den Justizdienst v​on Mecklenburg-Schwerin. Er bestand 1904 d​ie Assessorprüfung u​nd wurde 1906 i​n Rostock z​um Dr. iur. promoviert.[3] 1907 w​urde er i​n den Auswärtigen Dienst (konsularische Laufbahn) einberufen. Von 1909 b​is 1914 w​ar er a​ls Konsul i​n Shanghai, Hankau, Saigon u​nd Hongkong. Als Vizekonsul berichtete e​r 1910 über d​ie Bodenschätze Hunans.[4] Nachdem e​r als Soldat a​m Ersten Weltkrieg teilgenommen hatte, k​am er n​ach Skandinavien, 1917 a​ls Konsul n​ach Kristiansund u​nd 1919 a​ls Legationssekretär n​ach Helsingfors. In d​er Weimarer Republik w​urde er 1922 Generalreferent für Rechtssachen d​er Abteilung Osteuropa i​m Auswärtigen Amt. Seit 1924 Vortragender Legationsrat, w​ar er 1925–1929 Generalkonsul i​n Kanton. 1930 i​n den einstweiligen Ruhestand versetzt, w​urde er 1931 i​n das AA zurückberufen. Nachdem e​r 1934–1937 kommissarischer Leiter d​es Konsulats Yokohama gewesen war, b​lieb er a​ls 61-Jähriger o​hne Verwendung.[5]

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 114/1107
  2. Siehe dazu den Eintrag der Immatrikulation von Wilhelm Crull im Rostocker Matrikelportal
  3. Dissertation: Der Besitz des Erben unter besonderer Berücksichtigung des Besitzbegriffes überhaupt nach dem bürgerlichen Gesetzbuche.
  4. M. Leutner, K. Mühlhan (Hg.): Deutsch-chinesische Beziehungen im 19. Jahrhundert (2001)
  5. Wilhelm Crull in der Online-Version der Edition Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik
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