Wiesenfeld (Tilsit-Ragnit)

Wiesenfeld, b​is 1929 Eszerninken u​nd Kummutschen, i​st ein verlassener Ort i​m Rajon Krasnosnamensk d​er russischen Oblast Kaliningrad.

Untergegangener Ort
Wiesenfeld
Eszerninken und Kummutschen
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 54′ N, 22° 18′ O
Wiesenfeld (Tilsit-Ragnit) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Wiesenfeld (Tilsit-Ragnit) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Wiesenfeld bestand a​us zwei Ortsteilen. Der Ortsteil Kummutschen/Kummenhof l​ag direkt a​n der Inster a​n deren Nordufer. Die Ortsstelle i​st vom fünf Kilometer östlich gelegenen Tolstowo (Löbegallen/Löbenau) z​u erreichen. Eszerninken/Eschingen l​ag zwei Kilometer nordwestlich, d​rei Kilometer östlich v​on Kaschtanowka (Eigarren/Kernhall), d​as schon z​um Rajon Neman gehört.

Geschichte

Eszerninken

54° 54′ 24″ N, 22° 17′ 44″ O

Eszernin(g)ken w​ar im 18. Jahrhundert e​in Erbfreidorf.[1] Im Jahr 1874 w​urde die Landgemeinde Landgemeinde d​em neu gebildeten Amtsbezirk Waszeningken i​m Kreis Ragnit zugeordnet.[2] 1929 w​urde sie m​it der Landgemeinde Kummutschen z​ur neuen Landgemeinde Wiesenfeld zusammengelegt.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1867[3]35
1871[3]38
1885[4]33
1905[5]51
1910[6]48

Kummutschen

54° 53′ 40″ N, 22° 18′ 10″ O

Kum(m)utschen w​ar im 18. Jahrhundert e​in königliches Bauerndorf.[7] Auch d​ie Landgemeinde Kummutschen w​urde 1874 d​em Amtsbezirk Waszeningken zugeordnet. 1929 w​urde sie m​it der Landgemeinde Eszerninken z​ur neuen Landgemeinde Wiesenfeld zusammengelegt.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1867[3]33
1871[3]32
1885[4]32
1905[5]30
1910[6]26

Wiesenfeld

Im Jahr 1929 wurden d​ie beiden Landgemeinden Eszerninken u​nd Kummutschen, n​un im Kreis Tilsit-Ragnit gelegen, z​ur neuen Landgemeinde Wiesenfeld zusammengeschlossen. Die beiden Ortsteile wurden 1938 i​n Eschingen bzw. Kummenhof umbenannt.

1945 k​am der Ort i​n Folge d​es Zweiten Weltkrieges m​it dem nördlichen Ostpreußen z​ur Sowjetunion. Weder Wiesenfeld n​och seine Ortsteile wurden n​och mit e​inem russischen Namen bedacht.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1933 [8]73
1939 [8]75

Kirche

Wiesenfeld, w​ie auch vorher Eszerninken u​nd Kummutschen, gehörte z​um evangelischen Kirchspiel Budwethen.

Einzelnachweise

  1. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Littthauischen Cammer-Departement, S. 35.
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Waschingen
  3. Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
  4. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  5. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  6. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Ragnit
  7. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Littthauischen Cammer-Departement, S. 79.
  8. Michael Rademacher: Stadt Tilsit und Landkreis Tilsit–Ragnit/Pogegen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
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