Wieland Gruppe
Die Wieland Gruppe ist ein Hersteller von Halbfabrikaten aus Kupfer und Kupferlegierungen. Die Unternehmensgruppe, mit der Wieland-Werke AG als oberste Gruppengesellschaft, organisiert sich in vier Unternehmensbereiche. Das Hauptquartier findet sich seit der Unternehmensgründung in Ulm. Fertigungsstätten liegen in Asien, Europa und den USA.
Wieland-Werke AG | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1820 |
Sitz | Ulm, Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | ca. 8.000 |
Umsatz | 3,9 Mrd. EUR |
Branche | Metallverarbeitung |
Website | www.wieland.com |
Stand: 1. Februar 2021 |
Geschichte
1820 übernahm Philipp Jakob Wieland die Kunst- und Glockengießerei seines Onkels in der Ulmer Rosengasse. Ab 1828 spezialisierte er sich auf die Fabrikation von Blechen und Drähten, um 1900 wurden dann auch Stangen, Rohre und Profile gefertigt. 1865 produzierte das Unternehmen im neuen Werk in Vöhringen, unter Nutzung der Wasserkraft der Iller.
1919 wurde aus der OHG die Wieland-Werke AG. Die Entwicklung neuer Techniken und Maschinen sowie der Kauf weiterer Werke folgten. 1945 war das Werk Ulm durch Bombenschäden größtenteils zerstört. Im Vöhringer Werk wurden einzelne Produktionsanlagen demontiert. Nach dem Wiederaufbau erweiterte das Unternehmen in den 1950er und 1960er Jahren seine Fertigungskapazitäten und baute eine weltweite Fertigungs- und Vertriebsorganisation auf. Heute besteht die Wieland Gruppe aus ca. 60 Gesellschaften (Produzierende Werke, Schneidcenter und Handelsunternehmen) in 40 Ländern.
Philipp Jakob Wieland gründete 1834 eine Fabrik-Krankenkasse, die heutige Wieland BKK.[1] Seine Fürsorge galt auch den Familien und Angehörigen seiner Fabrikarbeiter. Er errichtete Arbeiterhäuser, die noch heute am Rande des Vöhringer Werkes existieren sowie „Hygienische Einrichtungen“, d. h. eigene Badeanstalten mit Wannen und Brausen. In Ulm wurde um 1900 eine Kinderkrippe eingerichtet, um der hohen Säuglingssterblichkeit entgegenzuwirken. Die Krippe befand sich unter dem Protektorat von Königin Charlotte, im Vorstand der Krippe war die Frau vom Fabrikanten Max Wieland. Die Europäische Kommission hat nach der Fusionskontrolle am 6. Februar 2019 die geplante Übernahme der Walzproduktsparte des deutschen Kupferproduzenten Aurubis und des Gemeinschaftsunternehmens Schwermetall Halbzeugwerk durch Wieland untersagt.[2]
Im Juli 2019 übernahm die Wieland Gruppe den amerikanischen Hersteller und Händler von spezialisierten Nicht-Eisenprodukten Global Brass and Copper Holdings, Inc.
Wirtschaftsdaten
2014/15 | 2015/16 | 2016/17 | 2017/18[3] | 2018/19* | 2019/20 | 2020/21 | |
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Umsatz (Mio. €) | 2.784 | 2.547 | 3.016 | 3.376 | 4.500 | 3.900 | 5.400 |
Mitarbeiter | 6.780 | 6.658 | 6.631 | 6.680 | 8.993 | ca. 8.000 | ca. 8.000 |
*GJ 2018/2019 Pro forma Finanzwerte der Wieland Group inklusive Global Brass and Copper
Weblinks
Einzelnachweise
- Geschichte der Wieland BKK. In: wieland-bkk.de. Abgerufen am 9. Februar 2016.
- Fusionskontrolle: Kommission untersagt geplante Übernahme der Aurubis-Walzproduktsparte und des Gemeinschaftsunternehmens Schwermetall durch Wieland. In: europa.eu. 6. Februar 2019, abgerufen am 6. Februar 2019.
- Bundesanzeiger. Abgerufen am 31. Oktober 2019.