Westler (Film)

Westler i​st ein 1985 v​on Wieland Speck inszenierter Fernsehfilm, d​er im selben Jahr innerhalb d​er Reihe Das kleine Fernsehspiel i​m ZDF ausgestrahlt w​urde und a​m 28. Mai 1987 i​n den deutschen Kinos anlief.[1]

Film
Originaltitel Westler
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1985
Länge 94 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Wieland Speck
Drehbuch Wieland Speck,
Egbert Hörmann
Produktion Wieland Speck
Musik Engelbert Rehm
Kamera Klemens Becker,
Ivan Kocman
Schnitt Gabriele Bartels,
Wieland Speck
Besetzung
  • Sigurd Rachman: Felix
  • Rainer Strecker: Thomas
  • Andy Lucas: Bruce
  • Frank Redieß: Bernie
  • Andreas Bernhardt: Jürgen
  • Sasha Kogo: Elke
  • Hans-Jürgen Punte: Lutze
  • Zazie de Paris: Nachtclubsängerin
  • Harry Baer: Zollbeamter
  • Christoph Eichhorn: Schauspieler
  • Jörg Uwe Dost: Gast an der Bar
  • Thomas Kretschmann: Soldat
  • Georges Stamkowski: Pavel
  • The Waltons: Band
  • Martin Zastrow: Bandmitglied
  • Engelbert Rehm: Bandmitglied
  • Andrew Kelner: Kleines Kind

Handlung

Der Film erzählt die Geschichte des West-Berliners Felix, der sich bei einem Tagesbesuch mit einem amerikanischen Bekannten in den Ost-Berliner Thomas verliebt. Jeweils kurz vor Mitternacht muss Felix nach West-Berlin zurückkehren und nach einiger Zeit werden die Grenzbeamten ob der häufigen Einreise des jungen Mannes argwöhnisch. Um ein gemeinsames Leben führen zu können, planen Felix und Thomas schließlich Thomas’ Flucht aus der DDR. Thomas fliegt nach Prag und versucht von dort aus, mittels eines Fluchthelfers in den Westen zu gelangen. Ob diese Flucht gelingt, bleibt jedoch am Ende des Films ungeklärt.

Hintergrund

Westler zeichnet s​ich insbesondere a​us durch s​ein für d​ie Zeit realistisches Porträt e​iner homosexuellen Beziehung u​nter schwierigen Umständen u​nd durch d​ie heimlich gefilmten Szenen i​n Ost-Berlin.

Kritiken

  • Helmut Schödel in Die Zeit: „… heimlich muß gefilmt, heimlich geliebt werden… um Liebe geht es, nicht um Wahrheit… ich bin begeistert…“
  • Lexikon des internationalen Films: „Ein Film über eine im mehrfachen Sinne ‚Liebe zwischen den Systemen‘; er versucht, die Berliner Mauer nicht nur als Hindernis zwischen Menschen und politischen Blöcken zu beschreiben, sondern auch als Grenzlinie zwischen Alter und Neuer Welt.“[1]
  • Uwe Witiatock, Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Teilweise ohne offizielle Drehgenehmigung und deshalb mit versteckter Kamera gedreht erhält die geteilte Stadt Berlin eine unwirkliche, fremde Atmosphäre, als wären wir in Hongkong oder Singapur. Man fühlt sich in die Rolle eines Zoobesuchers versetzt, den man bestaunen läßt unter welchen Bedingungen irgendwelche Wesen in einer ganz anderen Welt leben.“
  • taz: „Die Liebesgeschichte zwischen den jungen Männern ist äußerst angenehm, unaufdringlich und unjämmerlich selbstverständlich gespielt. Zum Teil tatsächlich mit versteckter Kamera an original DDR-Schauplätzen gefilmt ist WESTLER eine der wenigen deutschen Produktionen, die sich lohnt!“

Auszeichnungen

  • 1986: Filmfestival Max Ophüls Preis – Publikumspreis[2]
  • 1986: San Francisco International Gay & Lesbian Film Festival – Zuschauerpreis
  • 1987: Torino International Gay & Lesbian Film Festival – Festival’s Plate

Einzelnachweise

  1. Westler. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 1. April 2019.Vorlage:LdiF/Wartung/Zugriff verwendet 
  2. Westler. In: ffmop.de. Abgerufen am 1. April 2019.
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