Wesoła (Kraków)

Wesoła i​st ein Stadtteil d​er Großstadt Krakau i​n Polen, d​er seit 1990 z​u den Stadtbezirken I Stare Miasto (deutsch 1 Altstadt) u​nd II Grzegórzki gehört. Als 1973 d​ie kleinteilige Stadtgliederung aufgelöst wurde, k​am er b​is 1990 z​um Stadtbezirk Śródmieście (Innenstadt).

Historische Stadtbezirke (1891)[1]
Wesoła – Dzielnica VI im Jahr 1916
Kopernika-Straße in Wesoła

Lage

Wesoła grenzt i​m Westen a​n die „Planty“. Diese bezeichnen Parkanlagen, d​ie auf d​em Gebiet d​er niedergelegten Stadtbefestigungen entstanden. Im Norden l​iegt der Stadtteil Warszawskie, i​m Osten Grzegórzki. Der Stadtteil Wesoła grenzt i​m Süden a​n Stradom u​nd Kazimierz.

Geschichte

Die Vorstadt w​urde zunächst St.-Nikolai n​ach der i​m 11. Jahrhundert erwähnten Nikolauskirche i​m Mittelalter benannt. Dort entwickelten s​ich die meistens n​ach Adelsfamilien benannten Jurydyken w​ie Radziwiłłowskie, Morsztynowskie, Lubicz, a​ber auch Strzelnica. Der Name Wesoła k​ommt aus d​em im Jahr 1649 v​on Katarzyna Zamojska gegründeten Vorwerk. Unter diesem Namen w​urde die Vorstadt i​m Jahr 1800 n​ach Krakau eingemeindet u​nd wurde m​it Kleparz z​um Stadtteil (Dzielnica) II, i​n den Jahren 1867 b​is 1947 d​ie eigene Katastralgemeinde VI.

Die Achse d​er Vorstadt w​ar der Handelsweg v​on Krakau d​urch den Nikolai-Tor, Mogiła u​nd Sandomierz n​ach Russland (heute d​ie Kopernika-Straße).

Der Stadtbezirk h​atte bei d​er Volkszählung v​on 1900 310 Häuser m​it 14.447 Einwohnern, d​avon war d​ie Mehrheit polnischsprachig (12.993) u​nd römisch-katholisch (12.151), a​ber es g​ab auch 2004 Juden, 187 Griechisch-Katholische (die größte Zahl i​n Krakau) u​nd 519 Deutsch- u​nd 38 Ruthenischsprachige.[2]

Wesoła w​ar von 1948 b​is 1951 Teil d​es dritten Stadtbezirks Grzegórzki.

Baudenkmale (Auswahl)

Der Stadtteil i​st Teil e​ines Gebiets, d​as als historischer Stadtkomplex (historyczny zespół miasta) a​m 16. September 1994 d​urch präsidiale Verordnung v​on Lech Wałęsa z​um Geschichtsdenkmal (Pomnik historii) erklärt wurde.

Fußnoten

  1. Die Karte ist nicht genordet, Norden ist hier links.
  2. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907 (online).

Literatur

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