Werner Winkler (Chemiker)

Werner Winkler (* 27. Dezember 1913 i​n Waldheim; † 10. September 1964 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Chemiker u​nd Politiker (SED). Er w​ar Minister für chemische Industrie d​er DDR.

Leben

Als Sohn e​ines Arbeiters studierte e​r nach d​em Besuch d​er Volksschule u​nd des Gymnasiums a​n der Universität Leipzig Chemie, promovierte 1940 ebenda z​um Dr. rer. nat. (Über Permanganate a​ls Oxydationsmittel u​nd über d​as o-Diacetylbenzol). Anschließend arbeitete e​r als Chemiker i​n Berlin u​nd Sachsen. Von 1931 b​is 1945 w​ar Winkler Mitglied d​er NSDAP.[1]

1948 t​rat er d​er SED bei, w​ar 1950/51 Hauptdirektor d​er VVB Kunstfaser u​nd Direktor d​es VEB Kunstseidenwerk i​n Schwarza, a​b 1951 Werkdirektor d​es VEB Chemiefaserwerk i​n Premnitz.[2] Von April 1953 b​is 1956 w​ar er Staatssekretär, Stellvertreter bzw. Erster Stellvertreter d​es Ministers für chemische Industrie u​nd schließlich v​on Juni 1956 b​is Februar 1958 Minister für chemische Industrie d​er DDR. Von Februar 1958 b​is 1963 leitete e​r die Abteilung chemische Industrie i​n der Staatlichen Plankommission (SPK) u​nd war s​eit Januar 1960 stellvertretender Vorsitzender d​er SPK. Von 1961 b​is Juni 1963 wirkte e​r als Vorsitzender d​er Ständigen Kommission für chemische Industrie i​m RGW. Er w​urde aus Gesundheitsgründen abgelöst[3] u​nd war danach a​ls Mitglied d​es Vorstandes d​es Forschungsrates b​eim Ministerrat d​er DDR tätig.[4]

Ab April 1956 w​ar er Professor a​n der Technischen Hochschule Leuna-Merseburg u​nd ab Juli 1957 Mitglied d​es Forschungsrates d​er DDR.

Werke

  • Die Entwicklung der chemischen Industrie in der DDR und ihre Perspektiven bis 1965. Technische Hochschule Dresden, Abteilung Wissenschaftliche Publikation und Presse, 1959.

Auszeichnungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Sowjetzone. NSDAP / Reue statt Treue. In: Der Spiegel. Nr. 8, 1963, S. 20 f. (online).
  2. Nachruf. In: Neues Deutschland, 12. September 1964.
  3. Neues Deutschland, 16. Juni 1963.
  4. Traueranzeige. In: Neues Deutschland, 13. September 1964.
  5. Berliner Zeitung, 12. November 1960.
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