Werner Deich
Werner Arthur Deich (* 17. Januar 1933 in Braunschweig) ist ein deutscher Historiker.
Werdegang
Werner Deich promovierte 1970 an der Freien Universität Berlin mit der Arbeit Das Goslarer Reichsvogteigeld. Staufische Burgenpolitik in Niedersachsen und auf dem Eichsfeld. Werner Deich arbeitete seit 1963 als Agent für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR und war seit 1965 Mitglied der SED. 1979 siedelte er aus Furcht vor einer Verhaftung in die DDR über. Die Promotion B erfolgte im Juli 1984 an der Karl-Marx-Universität Leipzig (KMU) mit der Arbeit Die Regulierung der Bevölkerung im Herzogtum Braunschweig 1793–1874. Danach wurde Deich ordentlicher Professor für Allgemeine Geschichte der Neuzeit an der KMU. Zur akademischen Karriere nach der Wende 1989/90 gibt es keine Informationen. Er ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des Rohrbacher Kreis – Interdisziplinäre Wissenschaftlergemeinschaft der der Linken nahestehenden Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen.[1] Deich forscht vor allem zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. Jahrhunderts und zur Geschichte Niedersachsens.
Schriften
- Das Goslarer Reichsvogteigeld. Staufische Burgenpolitik in Niedersachsen und auf dem Eichsfeld. (= Historische Studien, Heft 425), Matthiesen, Lübeck 1974.
- Der Angestellte im Roman. Zur Sozialgeschichte des Handlungsgehilfen um 1900. (= Sozialforschung und Sozialordnung, Band 6), Grote, Köln-Berlin 1974, ISBN 3-7745-6322-5.
- Herausgeber: Sozialökonomische Strukturvergleiche und Formationstheorie. (= Leipziger Beiträge zur Revolutionsforschung, Lehrheft 30), IZR, Leipzig 1990.
Literatur
- Lothar Mertens: Lexikon der DDR-Historiker. Biographien und Bibliographien zu den Geschichtswissenschaftlern aus der Deutschen Demokratischen Republik. Saur, München 2006, ISBN 3-598-11673-X, S. 166.
- Werner Stiller, Der Agent. Mein Leben in drei Geheimdiensten, Berlin 2010 (C.H. Links) S. 163 (auf der Grundlage eines Dokuments der Hauptverwaltung Aufklärung des MfS)
Weblinks
- Werner Deich, Professoren der Universität Leipzig 1945–1993, abgerufen am 20. November 2017