Werner Dehms
Werner Dehms (* 25. November 1883 in Konstanz; † 7. März 1938 in Potsdam) war Potsdamer Bürgermeister von 1924 bis 1938.
Vita
Vater von Werner Dehms war der kaiserliche Postrat Dr. Franz Dehms, Ingenieur und Leiter der Überseekabelproduktion und Überseekabelverlegung bei Werner von Siemens, seine Mutter die Lehrerin Maria Lachmann. Von Siemens war auch Werner Dehms’ Pate. Den Wehrdienst beendete Dehms als Leutnant der Reserve. Dehms hinterließ bei seinem frühen Tod 1938 seine Ehegattin Käthe und zwei Töchter.
Politik
Als Stadtrat und Bürgermeister in Potsdam war er vor allem für die städtischen Liegenschaften verantwortlich. Er arbeitete nicht spektakulär, aber effektiv. Die Chronik vermerkt für den 3. Juli 1925 „Bürgermeister Dr. Dehms erklärt in der Stadtverordnetenversammlung, daß sich Potsdam in der Frage der Beflaggung städtischer Gebäude von niemand hereinreden läßt.“ [1]. 1933 konnte er zwar nicht verhindern, dass am 21. März in der Garnisonkirche in Potsdam ein Staatsakt zur Eröffnung des Reichstages erfolgte. Aber er konnte (auch mit Hilfe seiner Ehefrau) Generalsuperintendent Otto Dibelius erfolgreich dabei unterstützen, Adolf Hitler samt seiner Ermächtiger zur anschließenden Durchführung der Sitzung des neugewählten Reichstages in die Berliner Krolloper zu verweisen.
Nachlass
Einen Teil einer umfangreichen Materialsammlung aus dem Nachlass von Dehms konnte der Förderverein des Potsdam Museums im Herbst 2017 in einem süddeutschen Auktionshaus ersteigern.[2]
Quellen
- Punzel, Volker et al. : Potsdamchronik (Memento des Originals vom 27. September 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ., Potsdam 2004
- Oelschläger, Volker: Abschied vom geliebten Feldgrau, Märkische Allgemeine - Potsdamer Tageszeitung vom 28. November 2017, Seite 16
Literatur
- Dehms, Werner: Die Arbeitszeit nach deutschem Recht unter bes. Berücksichtigung der Arbeitszeitverordnung in der heute geltenden Fassung: Eine Übersicht, Berlin 1927