Wenzel Seemann von Treuenwart

Wenzel Franz Ritter Seemann v​on Treuenwart (* 13. April 1794 i​n Tuschmitz b​ei Kaaden a​ls Franz Wenzel Seemann; † 1. März 1885 i​n Wien) w​ar ein österreichischer Jurist u​nd Generalauditor.

Leben

Seemann w​urde in d​er Gemeinde Tuschmitz b​ei Kaaden i​n Böhmen a​ls Sohn d​es Bauern u​nd Oberrichters Joseph Seemann (1768–?) u​nd dessen Ehefrau Anna Rosalia Gassauer (1765–1826) geboren. Der Vater stammte a​us Nehasitz, d​ie Mutter w​ar eine Tochter d​es damaligen Richters v​on Tuschmnitz, Joseph Gassauer. Die Eheleute Seemann bewirtschafteten d​ort einen großen landwirtschaftlichen Hof. Seemanns jüngerer Bruder Carl (* 1805) w​ar mit Maria Theresia Tobisch, e​iner Nichte v​on Franz Josef Tobisch verheiratet u​nd übernahm d​ie elterliche Landwirtschaft. Nach d​em Besuch d​es Gymnasiums studierte Seemann Rechtswissenschaften.

Nach seinem Eintritt in die k. k. Armee kam Seemann als Hauptmann-Auditor zum k.u.k. Infanterieregiment „Hoch- und Deutschmeister“ Nr. 4. 1838 erhielt er die Ernennung zum Stabsauditor beim Generalkommando in Galizien. Am 13. Dezember 1845 wurde er auf allerhöchste Entschließung zum Generalauditor-Leutnant in Lemberg ernannt.[1] Drei Jahre später rückte er zum Generalauditor-Leutnant erster Klasse auf. Kaiser Franz Joseph I. ernannt ihn am 6. Februar 1851 zum Militär-Appellationsrat und im April 1853 zum Generalauditor. In dieser Funktion wirkte Seemann als Referent beim obersten Militär-Gerichtshof der Habsburgermonarchie. Nach der Auszeichnung mit dem Ritterkreuz des österreichischen Leopold-Ordens wurde Seemann, gemäß den Ordensstatuten, in den Ritterstand des österreichischen Kaiserreichs erhoben und führte fortan den Titel Ritter von Treuenwart.[2] 1858 wurde er als Generalstabsauditor pensioniert. Seemann von Treuenwart verbrachte seinen Lebensabend in Wien und starb dort 1885.[3] Beigesetzt wurde er auf dem Wiener Zentralfriedhof.

Aus seiner Ehe m​it Rosa Louise geb. v​on Frisch entstammten v​ier Kinder: Eleonore Freiin Merkl v​on Reinsee geb. Seemann v​on Treuenwart (1835–1915), d​er Vizeadmiral Karl Ottokar Ritter Seemann v​on Treuenwart (1837–1925), d​er Militärjurist Albin Ritter Seemann v​on Treuenwart (1840–1912) u​nd die Pianistin u​nd Musikpädagogin Johanna Seemann v​on Treuenwart (1849–1944).

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Ernennung zum Generalauditor-Leutnant
  2. Erhebung in den Adelsstand
  3. Sterbefall-Meldung am 4. März 1884 in der Wiener Zeitung
  4. Oesterreichisch-ungarischer Ordens-Almanach, Band 2, Wien 1876, S. 469.
  5. Oesterreichisch-ungarischer Ordens-Almanach, Band 2, Wien 1876, S. 469.
  6. Kommandeur des russischen Sankt-Stanislaus-Ordens
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