Weißer Tiger (chinesische Sternenkonstellation)
Der Weiße Tiger (chinesisch 白虎, Pinyin Bái Hǔ) ist ein Symbol in den chinesischen Sternenkonstellationen. Er wird auch „Weißer Tiger des Westens“ (西方白虎, Xīfāng Bái Hǔ) genannt und steht für den Herbst und den Westen.
Weißer Tiger | |
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Chinesische Bezeichnung | |
Langzeichen | 白虎 |
Kurzzeichen | 白虎 |
Pinyin | Bái Hǔ |
Jyutping | baak6 fu2 |
Vietnamesische Bezeichnung | |
Quốc Ngữ | Bạch Hổ |
Hán tự | 白虎 |
Koreanische Bezeichnung | |
Hangeul | 백호 |
Hanja | 白虎 |
Revidierte Romanisierung | Baek-ho |
Japanische Bezeichnung | |
Kanji | 白虎 |
Hiragana | びゃっこ |
Hepburn | Byakko |
Er wurde nicht nur von chinesischen, sondern auch von japanischen, koreanischen und vietnamesischen Kartografen benutzt.
Die sieben Häuser des Weißen Tigers
In der chinesischen Astrologie werden den vier Symbolen jeweils sieben Häuser zugeteilt. Für den Weißen Tiger sind das:
- Beine (奎, Kuí)
- Band (婁 / 娄, Lóu)
- Bauch (胃, Wèi)
- haariger Kopf (昴, Mǎo = Plejaden)
- Netz (畢 / 毕, Bì)
- Schildkrötenschnabel (觜, Zī)
- drei Sterne (參 / 参, Shēn)
Hintergrund
Der Tiger gilt in der asiatischen Kultur als „König der Tiere“. Im Alten China war er der „König der Berge“, der über die Tiere in den Bergen herrschte.[1] Der Legende nach glaubte man, dass sich ein Tiger nach 500 Jahren weiß färben und 1000 Jahre leben würde.[2] Im Daoismus war der Weiße Tiger, auch „Weißer Tiger des Westens“, zwar ein dämonisches Tier und eine gefürchtete Sternengottheit, er war aber auch zusammen mit dem Azurblauen Drachen Qinglong der Wächter daoistischer Tempel.[3]
Siehe auch
Literatur
- Josef Guter: Lexikon der Götter und Symbole der Alten Chinesen. Marix, Wiesbaden 2004, ISBN 3-937715-04-5, S. 345–346.
- Jeremy Roberts: Chinese Mythology A-Z. 2nd Edition, Chelsea House Publications 2009, ISBN 978-1-60413-436-0, S. 125, 132.
Weblinks
- Chinese Astronomy: The Chinese Sky (englisch)
Einzelnachweise
- Vratislav Mazák: Der Tiger. S. 9
- Save China’s Tigers: Tiger Culture (Memento vom 12. Februar 2009 im Internet Archive)
- Jeremy Roberts: Chinese Mythology A-Z. S. 132