Weißer Federmohn
Der Weiße Federmohn (Macleaya cordata (Willd.) R.Br., Syn.: Bocconia cordata Willd.) ist eine Pflanzenart in der Gattung Federmohn (Macleaya) innerhalb der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Der Gattungsname Macleaya ehrt den britisch-australischen Staatssekretär Alexander Macleay (1767–1848).[1]
Weißer Federmohn | ||||||||||||
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Weißer Federmohn (Macleaya cordata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Macleaya cordata | ||||||||||||
(Willd.) R.Br. |
Beschreibung
Der Weiße Federmohn wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 250 cm erreicht. Sie bildet unterirdische Rhizome. Der kräftige Stängel ist blaugrau bereift und enthält bräunlichen, giftigen Milchsaft. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 2 bis 15 cm (selten bis zu 20 cm) lang. Die blaugrüne Blattspreite ist bei einer Länge und Breite von 10 bis 30 cm im Umriss rundlich-herzförmig, tief eingeschnitten, sieben- bis neunlappig.
Die Blütezeit liegt in den Sommermonaten (Juli bis August). Die großen, federartigen, rispigen Blütenstände enthalten viele Blüten. Die Blütenstiele sind 4 bis 10 mm lang. Die winzigen Blüten sind zwittrig. Es sind nur zwei schmutzig-weiße bis korallenrosafarbene Kelchblätter vorhanden, die 5 bis 10 mm lang sind. Kronblätter fehlen. Es sind acht bis 30 Staubblätter vorhanden. Der kurze Griffel endet in einer zweilappigen Narbe. Die glatte, 15 bis 20 mm große, zweifächerige Kapselfrucht enthält nur wenige dunkelbraune Samen.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 20. seltener 10.[2]
Vorkommen
Der Weiße Federmohn stammt ursprünglich aus Gemäßigten Gebieten von China bis Japan.
Taxonomie
Der Weiße Federmohn wurde 1799 von Carl Ludwig Willdenow als Bocconia cordata in Species Plantarum, ed. 4, vol. 2, S. 841 erstbeschrieben. Die Art wurde 1826 von Robert Brown als Macleaya cordata (Willd.) R.Br. in Narr. Travels Africa, S. 218 in die Gattung Meyleaya gestellt. Synonyme der Art sind Bocconia jedoensis Carrière, Marzaria cordata (Willd.) Raf. und Macleaya jedoensis (Carrière) André.[3]
Giftigkeit
Der Weiße Federmohn ist in allen Pflanzenteilen giftig. Hauptwirkstoffe sind vermutlich Isochinolin-Alkaloide, besonders Protopin, Berberin und Allocryptopin.
Nutzung
Der Weiße Federmohn wird medizinisch und als Pflanzenschutzmittel genutzt.
In den gemäßigten Zonen der Welt wird der Weiße Federmohn als Zierpflanze für Parks und Gärten verwendet und kann verwildern. Der Weiße Federmohn ist auf Freiflächen und am Gehölzrand an sonniger bis halbschattiger Stelle anzutreffen und winterhart.
Quellen
- Robert W. Kiger: Macleaya: Macleaya cordata - textgleich online wie gedrucktes Werk, in: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico, Volume 3 – Magnoliidae and Hamamelidae, Oxford University Press, New York und Oxford 1997, ISBN 0-19-511246-6 (Abschnitt Beschreibung).
- Macleaya cordata (franz.)
Literatur
- Kreuzers Gartenpflanzen Lexikon. Band II, Thalacker-Medien, Braunschweig, ISBN 3-87815-028-8.
- Lutz Roth, Max Daunderer, Kurt Kormann: Giftpflanzen Pflanzengifte. 6. Auflage. Nikol, Hamburg 2012, ISBN 978-3-86820-009-6.
Einzelnachweise
- Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
- Macleaya cordata bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- Datenblatt Macleaya cordata bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.