Wassyl Biloserskyj
Wassyl Mychailowytsch Biloserskyj (ukrainisch Василь Михайлович Білозерський; * 1825 in Motroniwka, Gouvernement Tschernigow, Russisches Kaiserreich; † 20. Februarjul. / 4. März 1899greg. ebenda) war ein ukrainischer bürgerlicher und kultureller Aktivist, Journalist und Pädagoge.
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Leben
Wassyl Biloserskyj kam im Gutshof Motroniwka, heute Teil des Dorfes Oleniwka in der ukrainischen Oblast Tschernihiw zur Welt. Bis 1846 studierte er Geschichte und Philologie an der St.-Wladimir-Universität in Kiew und lehrte anschließend an der Kadettenschule in Poltawa.[1] Er war der Verfasser eines Programms für Bauernschulen und eines Memorandums über die Statuten der Kyrill-und-Method-Bruderschaft, deren Mitglied er war[2]. Wegen seiner Beteiligung an der Bruderschaft wurde er 1847 nach Petrosawodsk im russischen Gouvernement Olonez verbannt, wo er in der dortigen Gouverneursverwaltung arbeitete.[3] Von 1855 an lebte er in Sankt Petersburg, wo er im Winter 1855/56 heiratete und 1861/62 das erste ukrainische Monatsmagazin „Osnova“ (deutsch: „Basis“) herausgab.[1] Im März 1861 hielt er in Sankt Petersburg bei der Beerdigung von Taras Schewtschenko, der wie er Mitglied der Kyrill-und-Method-Bruderschaft gewesen war, eine der Grabreden.[4] Später wechselte er seinen Wohnort nach Warschau, arbeitete dort für die Zeitungen „Мета“ (deutsch: „Objektiv“) und „Правда“ (deutsch: „Wahrheit“) und pflegte Kontakte zu galizischen politischen Aktivisten. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er auf dem Familiengut in Motronivka.[1]
Er war der Bruder von Hanna Barwinok und damit Schwager von Pantelejmon Kulisch.
Einzelnachweise
- Eintrag zu Wassyl Biloserskyj in der Enzyklopädie der Geschichte der Ukraine; abgerufen am 13. Mai 2017 (ukrainisch)
- Cyril und Methodius Bruderschaft in der Encyclopedia of Ukraine; abgerufen am 13. Mai 2017 (englisch)
- Eintrag zu Bilozersky, Vasyl in der Encyclopedia of Ukraine; abgerufen am 13. Mai 2017 (englisch)
- Taras Schewtschenko – Ein ukrainisches Dichterleben; Literarische Studie, S. 47; Alfred Jensen, Wien 1916