Wassili Grigorjewitsch Solodownikow

Wassili Grigorjewitsch Solodownikow (russisch Василий Григорьевич Солодовников, * 8. März 1918 i​n Tschernoretschje, Gouvernement Samara; † 30. September 2018 i​n Moskau) w​ar ein sowjetischer Ökonom, Afrikanist u​nd Diplomat.

Wassili Grigorjewitsch Solodownikow

Leben

Solodownikow studierte bis 1942 am Industrie-Institut in Samara (von 1935 bis 1990 Kuibyschew). Nach Ende des Zweiten Weltkrieges schloss er 1949 ein Studium an der Akademie für Außenhandel mit der Graduierung Kandidat der Wissenschaften ab. Nach Erlangung des russischen Doktorgrades (entspricht der Habilitation) im Jahr 1951 war er am Institut für Wirtschaftswissenschaften und ab 1956 am neu gegründeten Institut für Weltwirtschaft und internationale Beziehungen der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (AdW der UdSSR) tätig. Von 1961 bis 1964 war er Stellvertreter des Ständigen Vertreters der UdSSR bei den Vereinten Nationen.

Er w​ar einer d​er Gründer d​es Afrika-Instituts d​er AdW d​er UdSSR, dessen Direktor e​r von 1964 b​is 1976 war. Ab 1976 b​is 1981 w​ar er Botschafter d​er UdSSR i​n der Republik Sambia. Nach seiner Rückkehr a​us Sambia w​ar er b​is 1983 Chefberater d​es Außenministeriums d​er UdSSR. In seinen Funktionen a​n der AdW d​er UdSSR u​nd in seiner diplomatischen Tätigkeit prägte e​r maßgeblich d​ie Afrika-Politik d​er Sowjetunion.

Von 1981 b​is 1985 w​ar er Vorsitzender d​er Russischen Palästina-Gesellschaft a​n der AdW d​er UdSSR.

1966 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die AdW der UdSSR gewählt.[1] Die Karl-Marx-Universität Leipzig verlieh ihm 1974 die Ehrendoktorwürde.[2] Außerdem war er Ehrendoktor der University of Lagos in Nigeria.

Solodownikow erhielt zahlreiche staatliche Auszeichnungen, darunter d​en Orden d​es Roten Banners d​er Arbeit.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Korrespondierende Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Solodownikow, Wassili Grigorjewitsch. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 22. November 2020 (russisch).
  2. Verzeichnis der Ehrenpromotionen. Archiv der Universität Leipzig, abgerufen am 22. November 2020 (Ordnung nach Graduierungsjahr).
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