Wamena
Wamena ist eine Stadt in der Provinz Papua im indonesischen Teil der Insel Neuguinea (früher auf Indonesisch: Irian Jaya). Sie ist die Hauptstadt des Regierungsbezirks Jayawijaya.
Wamena | |||
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Koordinaten | 4° 6′ S, 138° 57′ O | ||
Basisdaten | |||
Staat | Indonesien | ||
Geographische Einheit |
Westneuguinea | ||
Provinz | Papua | ||
Kabupaten | Jayawijaya | ||
Brücke über den Baliem-Fluss bei Wamena |
Geographische Lage
Die Stadt hat 31.724 Einwohner (Stand: 2010). Sie wird gerne als letzte Versorgungsstation vor „der Wildnis“ bezeichnet. Übersetzt wird Wamena mit Ort der Schweine.[1] Das Baliem-Tal, in dem Wamena liegt, ist ein Hochtal auf rund 1900 m Höhe über dem Meeresspiegel. Es erstreckt sich über 12 km Breite und etwa 50 km Länge. Das Umland hat Hochgebirgscharakter mit Gipfeln von über 4000 m Höhe.
Etwa 50.000 Einwohner, zumeist Dani, Lani und Yali siedeln im Tal und etwa 15 mal so viele Bergpapuas anderer Stämme verstreuen sich im umliegenden Hochland. Wamena ist Startpunkt für Expeditionen zu den Volksstämmen der Region.
Stadtgeschichte
Wamena ist eine junge Stadt. 1958 wurde von diesem Siedlungspunkt erstmals Notiz genommen, als Niederländer mit ihren ersten missionarischen Tätigkeiten im Baliem-Tal begannen.[2] Bis Anfang der 1980er-Jahre war Wamena ein kleiner Dani-Weiler. Erreichbar wurde das Baliem-Tal erstmals über ein bei Wamena geschaffenes Flugfeld. Damit war die Bevölkerung nicht mehr allein auf die kargen landwirtschaftlichen Erträge angewiesen, die das Hochland abwarf. Salz und Zucker wurden nunmehr ebenso eingeflogen, wie Baustoffe (Glas, Zement) beziehungsweise Wohnstoffe (Mobiliar, Wellblech), Autos und Benzin.
Wirtschaft
Auf dem Markt werden vornehmlich landwirtschaftliche und handwerkliche Produkte der Gegend angeboten. Außerdem nutzen ihn die Mitglieder der Stämme und Sippschaften als Nachrichtendienst. Dani verkaufen vornehmlich Obst, Gemüse und andere Naturprodukte. sulawesische Makassarihändler sind Spezialisten für kunst- und nutzgewerblichen Produkte, wie Steinäxte, Armbänder und Penisfutterale[3], Noken und Pfeil und Bogen. Da es an Ingenieursleistungen und Schwerindustrie bisher fehlt, liegt Wamena noch immer recht isoliert.
Tourismus
Nachdem das Baliem-Tal 1938 entdeckt wurde, können Zentren wie Wamena heute Wachstum verzeichnen, was insbesondere Wandertourismus anzieht. Ausflüge nach Sinatma (einem kleinen Dorf mit Lianen-Hängebrücke), Jiwika (Salzquelle), Akima (Mumienschau), Kontilola Cave (Karsthöhlen) oder Danau Habbema (Hochplateau-See, Bergpanorama) gehören zu den Ausflugszielen.
Literatur
- Matthiessen, Peter (1962). Under the Mountain Wall. New York; London; Victoria; Toronto; Aukland; Harmondsworth, Middlesex, England: Penguin Books. ISBN 0-14-025270-3. Deutsch: Das verborgene Tal – Chronik einer Reise in die Steinzeit. München; Zürich: Droemer Knaur 1964
- Heinrich Harrer: Ich komme aus der Steinzeit. Pinguin Verlag, Innsbruck 1976
Weblinks
Einzelnachweise
- Astrid Roenig, Bis ins Land des Vogelschweins: West-papua. Zeitreise in Eigenregie S.44
- Wamena 1958
- West Papua – Teil 3, über dicke Russinnen, die von Menschenfressern gejagt werden (zum Spaß), und Kettenraucher … Persona non grata (Memento des Originals vom 27. Oktober 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.