Walther Prokop

Walther Prokop (* 1. Dezember 1946 i​n Rosenheim) i​st ein deutscher Komponist.

Leben

Walther Prokop ist der Sohn des Malers und Grafikers Karl Prokop.[1] Walther Prokop studierte Schulmusik und Komposition bei Franz Xaver Lehner und Wilhelm Killmayer an der Münchner Musikhochschule[2]. Er war Musiklehrer am Gymnasium in Gars am Inn und leitete dort den Schulchor. Prokop ist seit 2011 im Ruhestand.[3]

Von 1986 b​is 2004 bereicherte e​r als Vorsitzender d​es Tonkünstlerverbandes Südostbayern d​as Konzertleben i​n Rosenheim. Er erhielt 1981 d​en Förderpreis d​er Stadt Rosenheim.

Aus seinen autodidaktisch verarbeiteten musikalischen s​owie literarischen Eindrücken entwickelte Walther Prokop e​ine traditionelle Tonsprache. Seine o​ft von konkreten Gelegenheiten angeregten Kompositionen s​ind durch i​hre Klangfarbe u​nd Melodik französischen Vorbildern verpflichtet. Prokops literarisches Interesse findet i​n einer zunehmenden Konzentration a​uf Lied-Kompositionen Niederschlag.

Werke

Lieder

  • Sommerfrische – Lieder nach Gedichten von Joachim Ringelnatz (gemischtes Vokalquartett, 2011)
  • Der Esel ist ein dummes Tier – Zweizeiler in Noten nach dem naturkundlichen Alphabet von Wilhelm Busch (gemischtes Vokalquartett, 2006)
  • Lob des Weines – sieben Gedichte von Georg Britting (Mezzosopran oder Bariton und Klavier, 2005)
  • Peregrina – fünf Lieder nach Gedichten von Eduard Mörike (Bariton und Klavier, 2003)
  • Suleika – zwölf Lieder aus dem „West-Östlichen Divan“ von Johann Wolfgang von Goethe (Bariton und Mezzosopran, 2002)
  • Gesänge eines Vergessenen – vier Lieder nach Gedichten von Theodor Kramer (Bariton und Klavier, 2001)
  • Diptychon nach Texten von Salvatore Quasimodo und Federico García Lorca (Sopran solo, 1988)
  • Lieder der Liebe – nach Gedichten von Odysseas Elytis (Bariton und Klavier, 1984)
  • Fünf Chansons nach Texten von Jacques Prévert (Tenor und Klavier, 1979)
  • Vier Gesänge nach Gedichten von García Lorca (Sopran, Flöte, Viola, Cello und Schlagzeug, 1975)
  • Memento – vier Lieder nach Lorca, Nicolás Guillén und Giorgos Seferis (Alt und Klavier, 1972)
  • Zwei irische Folksongs nach Gedichten von William Butler Yeats (Gesang und Klavier, 1971)
  • Ave Maria für Tenor (oder Sopran) und Orgel (2021)

Chormusik

  • Missa Unisono (für vierstimmig gemischten Chor, 2004)
  • Missa Minima (für drei gleiche Stimmen, 2003)
  • O Venus in den Himmeln – sechs Sonette der Louise Labé (für dreistimmigen Frauenchor, 2002)
  • Das Jahr – nach Gedichten von Josef Weinheber (für vierstimmig gemischten Chor, 1995)
  • Schön bist du meine Freundin – für vierstimmig gemischten Chor aus dem Hohelied (1991)
  • Missa piccola (für drei gleiche Stimmen, 1987)
  • Missa in laetitia (für dreistimmigen Frauen- oder Knabenchor, 1985; Fassung für vierstimmig gemischten Chor, 1985)
  • Der Esel ist ein dummes Tier – ein Dutzend Verse aus Wilhelm Buschs „Naturgeschichtlichem Alphabet“ (für drei gleiche Stimmen, 1985)
  • Vier marianische Antiphonen (für gemischten Chor, 1985)
  • Zwei Motetten (Ave Maria, Pater noster) für dreistimmigen gemischten Chor (1983)
  • Missa magno cum gaudeo (für ein- oder zweistimmigen Chor, Orgel und Instrumente ad lib, 1979)
  • Acht gemischte Chöre nach chinesischen Gedichten (1964)

Kammermusik

  • Fällt er in den Graben (Klavier zu vier Händen, 1976/2002)
  • Quasi una comedia – für Solo-Flöte und Streicher (1996)
  • Solo für Dalí für Klarinette (1990)
  • Adieu, Germaine Tailleferre! für Klavier solo (1985)
  • Pas de deux für zwei Hörner (1985)
  • memories für Klarinette solo (1984)
  • Vier elisabethanische Miniaturen für Orchester (1983)
  • Divertimento für Flöte, Oboe und Fagott (1981)
  • Kleiner Harlekin – Drei Stories für Klavier zu vier Händen: Kleiner Harlekin – Die Seele der Prinzessin, Attention please, Miss Marple (1979/81); Orchesterfassung 1985/86
  • Pastourelles – Miniaturen für Violine und Cello (1978)
  • Laudes für Klavier solo (1977)
  • Sonate für Flöte und Klavier „Hommage aux Six“ (1976)
  • Concertino für Holzbläser, Klavier, Schlagzeug und Streicher (1976)
  • Trios für Violine, Cello und Klavier (1971)
  • Falter aus Licht: Sechs lyrische Momente für Streichquartett (2021)

Aufsätze

  • Prokop, Walther: „Die Kammer- und Orchestermusik Franz X. Lehners“ in Suder (Hrsg.): Franz Xaver Lehner (=Komponisten in Bayern, Bd. 14), ISBN 3-7952-0556-5
  • Beitrag in Saxer, Marion: „Anfänge“ (Wolke Verlagsges., 2002), ISBN 3-9360-0008-5

Einzelnachweise

  1. Biografie auf klanglogo.de (Memento des Originals vom 12. Dezember 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/weblounge.klanglogo.de abgerufen am 21. Dezember 2011
  2. OVB-Online - Geburtstagskonzert mit Werken von Walther Prokop, abgerufen am 21. Dezember 2011.
  3. Finale furioso für Prokop. Wasserburger Zeitung, 1. August 2011, abgerufen am 18. August 2012.
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