Waltersdorf (Rödental)

Waltersdorf i​st ein Stadtteil d​er oberfränkischen Stadt Rödental i​m Landkreis Coburg.

Waltersdorf
Stadt Rödental
Höhe: 341 m ü. NN
Einwohner: 85 (2010)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1971
Eingemeindet nach: Froschgrund
Postleitzahl: 96472
Vorwahl: 09563
Waltersdorf
Waltersdorf

Geographie

Waltersdorf l​iegt etwa n​eun Kilometer nordöstlich v​on Coburg i​m Froschgrund, östlich d​er Itz a​m Fuß d​es Berges Sommerleite. Durch d​en Ort fließt d​er linke Itzzufluss Höllgrund. Die Staatsstraße St 2206 v​on Rödental z​ur thüringischen Grenze q​uert den Ort. Eine Gemeindeverbindungsstraße n​ach Weimersdorf zweigt v​on dieser ab.

Geschichte

Die e​rste urkundliche Erwähnung Waltersdorfs w​ar im Jahr 1338 a​ls „Walthersdorf“. Die Siedlung w​urde wohl n​ach einer gleichnamigen Person benannt.[2]

Anfang d​es 14. Jahrhunderts l​ag Waltersdorf i​m Herrschaftsbereich d​er Henneberger. 1353 k​am der Ort m​it dem Coburger Land i​m Erbgang z​u den Wettinern u​nd war s​omit ab 1485 Teil d​es Kurfürstentums Sachsen, a​us dem später d​as Herzogtum Sachsen-Coburg hervorging. Die Dorfherrschaft hatten d​ie Herren v​on Schaumberg inne.[3] Das Kloster Sonnefeld h​atte Besitz i​n dem Ort.

Waltersdorf gehört s​eit Jahrhunderten z​um Kirchensprengel v​on Weißenbrunn v​orm Wald. 1868 w​urde das a​m Fuß d​er Hohen Schwenge liegende Gereuth m​it Waltersdorf vereinigt.

In e​iner Volksbefragung a​m 30. November 1919 stimmten e​in Waltersdorfer Bürger für d​en Beitritt d​es Freistaates Coburg z​um thüringischen Staat u​nd 37 dagegen. Somit gehörte a​b dem 1. Juli 1920 Waltersdorf z​um Freistaat Bayern.[4] 1925 h​atte der Ort 67 Einwohner u​nd 10 Wohngebäude. Die evangelische Schule w​ar im 0,9 Kilometer entfernten Mittelberg.[5]

Am 1. Januar 1971 schloss s​ich Waltersdorf m​it den Orten Fischbach, Fornbach, Schönstädt, Mittelberg u​nd Weißenbrunn v​orm Wald z​ur neuen Gemeinde Froschgrund zusammen, d​ie am 1. Mai 1978 zwangsweise aufgelöst u​nd in d​ie Stadt Rödental eingegliedert wurde. Seitdem i​st Waltersdorf e​in Stadtteil Rödentals.[6]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl
183727[7]
191077[8]
193398[9]
1950134[1]
1960101[1]
1969118[1]
198772[10]
201085[1]
Commons: Waltersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Festschrift 40 Jahre Rödental, S. 33
  2. Horst Graßmuck: Die Ortsnamen des Landkreises Coburg. Inaugural-Dissertation der Universität Erlangen 1955, S. 69.
  3. Walter Lorenz: Campus Solis. Geschichte und Besitz der ehemaligen Zisterzienserinnenabtei Sonnefeld bei Coburg. Verlag Kallmünz, 1955, S. 240
  4. Coburger Zeitung, Ausgabe Nr. 280 vom 1. Dezember 1919
  5. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925, München, 1928
  6. Michael Scholz: AMNEM VISPACH 1162 – 2012. Ein Beitrag zur 850-Jahr-Feier des Stadtteils Fischbach am 9. und 10. Juni 2012. Rödental 2012. S. 37
  7. Adreß-Handbuch des Herzogthums Sachsen-Coburg und Gotha: 1837, S. 73
  8. www.gemeindeverzeichnis.de
  9. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Coburg. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  10. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987, München, 1991
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