Walkersaich

Walkersaich i​st ein Gemeindeteil d​er Gemeinde Schwindegg u​nd eine Gemarkung i​m oberbayerischen Landkreis Mühldorf a​m Inn. Es w​ar der Hauptort d​er ehemaligen Gemeinde Walkersaich.

Walkersaich
Gemeinde Schwindegg
Wappen von Walkersaich
Höhe: 443 m ü. NHN
Einwohner: 123 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1973
Postleitzahl: 84419
Vorwahl: 08082
Walkersaich mit der Kirche St. Maria, St. Andreas und St. Sigismund
Walkersaich mit der Kirche St. Maria, St. Andreas und St. Sigismund

Geographie

Das Kirchdorf l​iegt 3 k​m östlich v​on Schwindegg a​n der Mündung d​es Walkersaicher Mühlbachs i​n die Isen. Es l​iegt 56 k​m östlich v​on München, 77 k​m westlich v​on Salzburg, 49 k​m nördlich v​on Rosenheim u​nd 30 k​m südlich v​on Landshut. Walkersaich befindet s​ich 17 k​m entfernt v​on der Kreisstadt Mühldorf a. Inn.

Geschichte

Bereits 963 werden Schloss und Hofmark als „Eihhi“ urkundlich erwähnt. In der bayerischen Denkmalliste befindet sich das Ensemble der ehemaligen Hofmark Walkersaich. Es umfasst den Ortskern des kleinen Kirchdorfes Walkersaich und war Sitz der Adelsfamilien der Freiherren von Puech zu Walkersaich und zum Thurn. Es ist seit 1761 Besitz der Familie Mooser. Der mächtige Walmdachbau aus dem Jahr 1602 beherrscht zusammen mit der Kirche das Ortsbild. Die katholische Kirche St. Maria, St. Andreas und St. Sigismund entstand Ende des 15. Jahrhunderts. Um- und Erweiterungsbauten erfolgten 1690, 1750 und 1836. Aus dem 18. Jahrhundert stammt der Westturm in seiner heutigen Form. In der linken Seitenkapelle befindet sich der sog. „Hassenhammer Schimmel“, eine Holzplastik, die den Hl. Martin darstellt. Sie wurde nach dem Abbruch einer alten Kapelle über eineinhalb Jahrhunderte in einer Kammer verwahrt wurde, bis sie wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.[2] Walkersaich wurde mit dem bayerischen Gemeindeedikt von 1818 eine selbständige Gemeinde mit folgenden Ortsteilen:[3]

  • Aichmehring
  • Angering
  • Au b.Wörth
  • Berg
  • Besenbuchbach **
  • Bichl I
  • Bichl II
  • Bichlhub *
  • Breitenau *
  • Edmühle
  • Einstetting *
  • Ella *
  • Ellaberg *
  • Erb
  • Forn
  • Fürfang
  • Grub
  • Gumpenbau
  • Gumpolding *
  • Hagmering *
  • Hassenham
  • Hof
  • Isen
  • Kagen *
  • Kastenberg *
  • Kindlbuch *
  • Kothbach
  • Kothingdorfen
  • Langenloh *
  • Linden *
  • Loinbruck
  • Marketsmühle
  • Mitterhub
  • Mooshäusl
  • Moosmühle
  • Oberhub
  • Petzenham
  • Pfarrhof **
  • Plattenberg **
  • Reith
  • Remelberg *
  • Schafdorn
  • Schwaig *
  • Spanbruck
  • Steeg *
  • Thal *
  • Viehweid
  • Walkersaich
  • Wörth
  • Zeil *
  • Zurmühle

(** 1972 z​u Buchbach, * 1973 z​u Buchbach)

1972 wurden i​m Rahmen d​er Gebietsreform i​n Bayern v​on der Gemeinde Walkersaich d​ie Ortsteile Besenbuchbach, Pfarrhof u​nd Plattenberg a​n den Markt Buchbach abgegeben. Am 1. Januar 1973 wurden d​ie Gemeinde Walkersaich aufgelöst u​nd großteils n​ach Schwindegg eingegliedert, d​ie Orte Bichlhub, Breitenau, Einstetting, Ella, Ellaberg, Gumpolding, Hagmering, Kagen, Kastenberg, Kindlbuch, Langenloh, Linden, Remelberg, Schwaig, Steeg, Thal u​nd Zeil k​amen zu Buchbach.[4][5]

Wappen

In Blau a​uf silbernem Dreiberg z​wei ineinander geneigte goldene Buchenblätter.[6]

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 118 (Digitalisat).
  2. Denkmalliste für Schwindegg (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  3. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 161 (Digitalisat).
  4. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, S. 4950, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat Landkreis Mühldorf a.Inn; Fußnoten 3 und 23).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 573.
  6. Ministerialentschließung vom 20. August 1921 (Nr. 3008 e 9)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.