Włodarka

Włodarka (deutsch Voigtshagen) i​st ein Kirchdorf i​n der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es i​st der Landgemeinde Trzebiatów (Treptow a. d. Rega) i​m Powiat Gryficki (Greifenberger Kreis) zugeordnet.

Dorfkirche, bis 1946 evangelische Dorfkirche von Voigtshagen

Geographische Lage

Das kleine Kirchdorf l​iegt vier Kilometer v​on der hinterpommerschen Ostseeküste entfernt, e​twa sechs Kilometer nordwestlich v​on Trzebiatów (Treptow a. d. Rega) u​nd etwa 20 Kilometer nördlich v​on Gryfice (Greifenberg i. Pom.). Es grenzt a​n die Ortschaften Chełm Gryficki (Holm), Sadlno (Zedlin), Zapolice (Vockenhagen) u​nd Nowielice (Neuhof).

Geschichte

Einer Urkunde v​on 1325 zufolge, i​n dem e​s Vogitzhagen genannt wird, schenkte Herzog Wartislaw IV. d​as Dorf d​em Kloster Belbuck.[1] Um 1723 w​ar Joachim Brahz Pachtinhaber d​es Dorfs Voigtshagen.[2] Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts h​atte das Dorf Voigtshagen e​inen Freischulzenhof, 17 Bauernhöfe, a​cht große Kossätenhäuser, d​rei kleine Kossätenhäuser, d​rei Büdnerhäuser, e​inen Schulmeister u​nd insgesamt 47 Haushaltungen (Feuerstellen).[1] E

Zum Ende d​es Zweiten Weltkriegs w​urde die Region v​on der Roten Armee erobert u​nd anschließend – w​ie ganz Hinterpommern – u​nter polnische Verwaltung gestellt. Soweit s​ie nicht bereits geflohen war, w​urde die deutsche Bevölkerung v​on Voigtshagen a​b 1946 v​on nach Kriegsende zugewanderten polnischen Milizionären vertrieben. Die deutsche Ortschaft Voigtshagen w​urde in Włodarka umbenannt.

Entwicklung der Einwohnerzahl

  • 1933: 543 Einwohner[3]
  • 1939: 476 Einwohner[3]

Kirchspiel

Die Bevölkerung v​on Voigtshagen w​ar bis 1946 evangelisch u​nd besuchte d​ie eigene Dorfkirche, d​ie zur Synode Treptow a​n der Rega gehörte u​nd eine Filiale d​er Pfarrei Zedlin war.[4]

Söhne und Töchter des Orts

  • Christian Friedrich Brahz (* 16. September 1723; † 1796 in Kittlitz, Oberlausitz), Pädagoge und evangelischer Pfarrer, Sohn des Voigtshagener Dorfpächters Joachim Brahz, war Zögling des Collegium Groeningianum, studierte drei Jahre in Halle, wirkte seit 1743 als Lehrer auf dem Waisenhaus in Sorau, wurde 1746 an die Sorbische Schule in Sorau berufen, erlernte die sorbische Sprache, war seit dem 13. September 1748 fünf Jahre lang Pfarrer in Sorau und übernahm am 27. Oktober 1753 das vakant gewordene Pfarramt in Kittlitz, das er bis zu seinem Tod innehatte.[2]

Literatur

  • Ludwig Wilhelm Brüggemann; Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinterpommern, Band 2, Teil I: Beschreibung der zum Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien zu Stettin gehörigen Hinterpommerschen Kreise, Stettin 1784, S. 411, Nr. (5) (online).
  • Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Teil II, Band 6, W. Dietze, Anklam 1870, S. 1071–1073 (online)
Commons: Włodarka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogthums Vor- und Hinterpommern. II. Teil, 1. Band, Stettin 1784, S. 411 (online).
  2. Lausitzer Monatsschrift, Band 1, Görlitz 1797, S. 252–254, Nr. 28 (online)
  3. Michael Rademacher: Greifenberg. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  4. Christian Friedrich Wutstrack: Nachtrag zur Kurzen historisch-geographisch-statistischen Beschreibung von dem königlich-preußischen Herzogtum Vor- und Hinterpommern. Stettin 1795, S. 69 (online)
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