Wójtówko
Wójtówko (deutsch Voigtshof) ist ein Dorf mit Sołectwo (Schulzenamt) in der Stadt-und-Land-Gemeinde Jeziorany. Es liegt im Powiat Olsztyński der Woiwodschaft Ermland-Masuren im Nordosten Polens.
Wójtówko | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | ||
Powiat: | Olsztyński | ||
Gmina: | Jeziorany | ||
Geographische Lage: | 53° 59′ N, 20° 43′ O | ||
Einwohner: | 425 (31. März 2011[1]) | ||
Postleitzahl: | 11-320 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 89 | ||
Kfz-Kennzeichen: | NOL | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Straße: | DW 593 Jeziorany – Dobre Miasto | ||
Nächster int. Flughafen: | Danzig | ||
Geographie
Geographische Lage
Wójtówko liegt im Westen der Masurischen Seenplatte, die zum Baltischen Höhenrücken gehört. Charakteristisch für die Gegend sind zahlreiche Seen, Flüsse, sowie Nadel- und Mischwälder. Die Entfernung nach Biskupiec beträgt 27, nach Dobre Miasto 23, nach Jeziorany zwei und nach Olsztyn 36 Kilometer.
Geologie
Die Landschaft ist durch den Eisschild gestaltet worden und ist eine postglaziale, hügelige, bewaldete Grundmoräne mit vielen Rinnen-, Binnenseen und Flüssen.
Geschichte
Ursprünglich war hier der südliche Gau Barten der Prußen. Seit 1243 war das Bistum Ermland ein Teil des Deutschordenslandes. Nach dem Zweiten Frieden von Thorn im Jahr 1466 wurde Ermland als autonomes Fürstbistum Ermland der Krone Polens unterordnet. Mit der ersten Teilung Polens im Jahr 1772 wurde Ermland ein Teil des Königreichs Preußen und später der Provinz Ostpreußen.
Voigtshof gehörte bis 1818 dem Landkreis Heilsberg und von 1818 (Gründung des Landkreises Rößel) bis 1945 dem Landkreis Rößel an. 1874 ist hier der Amtsbezirk Voigtshof gebildet worden, der 1929 in Amtsbezirk Walkeim umbenannt wurde.[2]
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Voigtshof gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Voigtshof stimmten 80 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[3]
Nach dem 20. Januar 1945 wurde Voigtshof von der Roten Armee eingenommen. Nach Kriegsende kam das Dorf zur Volksrepublik Polen und hieß bis 2009 Wojtówko – danach heißt es Wójtówko.
Persönlichkeiten
- Hermann Ganswindt (1856–1934), Konstrukteur und Erfinder
- Hans Kramer (1896–1982), Oberforstmeister und letzter ostpreußischer Elchjägermeister
Weblinks
- Voigtshof (Lokau) bei gov.genealogy.net
- Voigtshof, Wójtówko bei GenWiki
- Gutsbezirk Voigtshof bei GenWiki
- Wójtówko – Voigtshof bei ostpreussen.net (2005)
- Voigtshof – Ortsinformationen nach D. Lange
Einzelnachweise
- GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku 31. März 2011 (polnisch) abgerufen am 28. Mai 2017
- Rolf Jehke: Amtsbezirk Voigtshof/Walkeim abgerufen im August 2014
- Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 110