Von-Hardenberg-Kaserne

Die Von-Hardenberg-Kaserne ist eine Kaserne der Bundeswehr am Standort Strausberg. Sie beherbergt seit 1. Oktober 2012 das Kommando Heer[1] sowie u. a. Teile vom Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen sowie dem Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr, Kommandobehörden sowie weitere militärische und zivile Dienststellen und Einrichtungen.

Deutschland Von-Hardenberg-Kaserne

Raumbild der Von-Hardenberg-Kaserne Strausberg

Land Deutschland Deutschland
Gemeinde Strausberg
Koordinaten: 52° 35′ 29″ N, 13° 55′ 11″ O
Eröffnet 1936
Personalstärke 600 Soldaten
1.200 Zivilangestellte
Stationierte Truppenteile
siehe Truppenteile/Dienststellen
Von-Hardenberg-Kaserne (Brandenburg)

Lage der Von-Hardenberg-Kaserne in Brandenburg

Lage und Bebauung

Die Von-Hardenberg-Kaserne liegt innerhalb der Gemarkung von Strausberg-Nord und gehört zu den größten militärischen Kasernenobjekten Deutschlands. Die an der Prötzeler Chaussee 20 gelegene Liegenschaft ist als militärischer Sicherheitsbereich ausgewiesen.

Geschichte

Strausberg ist seit 1714 Garnisonsstadt. Ab 1936 erfolgte im Bereich der heutigen Liegenschaft der Bau einer Kaserne und des Flugplatzes Strausberg. In der Nachkriegszeit wurde das Gelände zunächst durch die Rote Armee bzw. Sowjetarmee genutzt und mit Verlegung des Hauptstabes der kasernierten Volkspolizei nach Strausberg, die Vorläuferorganisation des späteren Ministeriums für Nationale Verteidigung, den DDR-Streitkräften übergeben.

Mit einem Festakt und mit einem großen Zapfenstreich erhielt die Liegenschaft Strausberg Nord am 23. August 2014 den Namen „Von-Hardenberg-Kaserne“. Neben dem Innenminister des Landes Brandenburg, Ralf Holzschuher, und der Bürgermeisterin der Stadt Strausberg, Elke Stadeler, folgten zahlreiche Gäste und Besucher der Einladung des Inspekteurs des Heeres, Generalleutnant Bruno Kasdorf, zu der feierlichen Zeremonie in Strausberg.

Mit der Namensnennung „Von-Hardenberg-Kaserne“ werden zwei der drei Traditionslinien der Bundeswehr berührt. Karl August Fürst von Hardenberg (1750–1822) war einer der führenden Wegbereiter der preußischen Staats- und Heeresreformen und Carl-Hans Graf von Hardenberg (1891–1958) ein Vertreter des militärischen Widerstands gegen das nationalsozialistische Regime. Beide hatten ihren Familienbesitz in Neuhardenberg und waren damit mit der Region eng verwurzelt.

Truppenteile / Dienststellen

Die folgende Zusammenstellung Truppenteile/Dienststellen zeigt in einer Auswahl die unterschiedlichen Nutzungen.[2]:

Kommando Heer seit 1. Oktober 2012
Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr Auflösung 31. Dezember 2012
Kompetenzzentrum Baumanagement (IUD) seit 1. Oktober 2012
Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr – Servicezentrum Ost seit 1. Oktober 2012
Wehrbereichsverwaltung Ost Auflösung bis Juni 2013
Zentrum für Transformation der Bundeswehr Auflösung 30. September 2012
Amt für Fernmelde- und Informationssysteme
der Bundeswehr – Außenstelle Ost
1991 bis 1996
Bundeswehrkommando Ost 1990 bis 1991
Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV)

Ministerium für Abrüstung und Verteidigung (MfAuV)

1956 bis 1990
Poliklinik des MfNV bzw. des MfAuV 1975 bis 1990;
heute Gesundheitszentrum Strausberg
Tagungszentrum (TAZ) des MfNV bzw. MfAuV 1984 bis 1990
Operatives Ausbildungszentrum (OAZ) und
Operatives Führungszentrum (OFZ) des MfNV bzw. MfAuV
1980 bis 1990
Ausweichführungsstelle des MfNV K 23/24 bis 1980
Verbindungsfliegerstaffel 14 1956 bis 1990
Kfz-Regiment 2 1956 bis 1990
HptNZ des MfNV 1956 bis 1990
Hauptstab der Kasernierten Volkspolizei 1954 bis 1956
Sowjetarmee 1945 bis 1954
Wehrmachtsverbände 1939 bis 1945

Historische Kasernengebäude MfNV/ MfAuV

Siehe auch

Commons: Von-Hardenberg-Kaserne – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Bundesministerium für Verteidigung: Die Streitkräfte der Bundeswehr in Deutschland, Oktober 2011, Seite 68
  2. Bundesministerium für Verteidigung: Die Streitkräfte der Bundeswehr in Deutschland, Oktober 2011
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