Verdammt, ich lieb’ Dich
Verdammt, ich lieb’ Dich ist das erfolgreichste Lied des deutschen Schlagersängers Matthias Reim, das sich im Jahr 1990 zum Millionenseller entwickelte.
Verdammt, ich lieb’ Dich | |
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Matthias Reim | |
Veröffentlichung | 2. April 1990 |
Länge | 3:40 |
Genre(s) | Schlager, Synthie-Pop, Soft Rock |
Autor(en) | Bernd Dietrich, Matthias Reim |
Auszeichnung(en) | Löwe von Radio Luxemburg |
Album | Reim |
Hintergrund
Matthias Reim hatte für andere Interpreten komponiert, aber das von ihm mit dem Komponisten und Produzenten Bernd Dietrich zusammen verfasste Verdammt, ich lieb‘ Dich wollte niemand von ihm übernehmen. Reim hatte den Titel bereits am 25. November 1989 bei Electrola vorgestellt, doch diese sah hierin kein Erfolgspotenzial.[1] Polydor Records hingegen war bereit, die Aufnahme als seine erste Single zu übernehmen. Hierfür nutzte er ein Tonstudio in Lohne/Göttingen, das der Firma R&R Audio gehörte. Inhaber dieser Produktionsfirma wiederum waren Reim und sein Manager Alfred Reimann. Aufgenommen mit seiner zweiten Ehefrau Mago und mit Heike Neumeyer als weiblicher Begleitung entstand ein von Bernd Dietrich produzierter Song, der die Unsicherheit über die Liebe zu einer Frau zum Ausdruck bringt.
Veröffentlichung
Die Single Verdammt, ich lieb‘ Dich / Maskenball (Polydor #873 905-1) wurde am 2. April 1990 veröffentlicht. Der mit Matthias Reim befreundete Sänger Bernhard Brink vermittelte die Demoaufnahme an den ZDF-Moderator Wim Thoelke, dem die Aufnahme so gefiel, dass sie in Sendung 24 am 18. April 1990 in der Sendung Der große Preis neu vorgestellt wurde. Der hohe Verbreitungsgrad dieser Sendung machte die Single eines neuen Schlagersängers deutschlandweit bekannt. Zwischen dem 18. Mai 1990 und dem 6. September 1990 lag der Song 16 Wochen auf dem ersten Rang der deutschen Hitparade und ist damit das erfolgreichste deutschsprachige Lied seit Einführung wöchentlicher Charts in Deutschland. Lediglich Boney M. mit Rivers of Babylon hielt sich 1978 noch eine Woche länger auf Platz eins. Auch in den Niederlanden, Belgien, Österreich und der Schweiz wurde die Topposition erreicht. Am 3. Oktober 1990 trat Reim mit dem Lied über zweifelnde Gefühle in der von Uwe Hübner moderierten ZDF-Hitparade auf. In Deutschland konnte sich die Single über 500.000 Mal verkaufen, damit ist Verdammt, ich lieb’ Dich einer der meistverkauften deutschen Schlager seit 1975, weltweit wurde die Single 2,5 Millionen Mal verkauft,[2] ein ungewöhnlich hoher Umsatz für deutsche Schlager.
In die Erfolgsphase der Single hinein wurde am 14. Juni 1990 die LP Reim veröffentlicht, die in den D-A-CH-Staaten einen Umsatz von 1,7 Millionen Exemplaren erzielte und ebenfalls den ersten Rang der Charts in Deutschland und der Schweiz erreichte.[3][4]
Reim sang später auch eine englische Fassung mit dem Titel I Think I Love You ein.[5] Ebenso gab es eine spanische (Tal Vez Te Quiero), eine französische (Et Puis Je t'Aime) sowie eine italienische (Perché Ti Amao) Version.
Im April 2006 musste Reim mit 12,5 Millionen Euro Schulden Privatinsolvenz anmelden. Belastet von dieser privaten Schuldensituation, parodierte er am 24. August 2007 seinen Erfolgshit unter dem Titel Verdammt ich hab’ nix, ich miet’ bei Sixt für einen TV-Werbespot, der in den deutschen Charts Rang 66 erreichte. Seit dem 25. Juni 2010 ist Reim wieder schuldenfrei.
2021 sang Reim mit Damnit I Love You eine englische Version, im Duett mit David Hasselhoff bei der „Schlagerchallenge 2021“.[6]
Rezeption
Preise
1990 gewann das Lied den Löwen von Radio Luxemburg in Gold, damit setzte sich der Titel vor Das erste Mal tats noch weh (Viktor Lazlo & Stefan Waggershausen) und I Promised Myself (Nick Kamen) durch.
Charts und Chartplatzierungen
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Auszeichnungen für Musikverkäufe
Land/Region | Auszeichnungen für Musikverkäufe (Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe) |
Verkäufe |
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Deutschland (BVMI)[13] | Platin | 500.000 |
Niederlande (NVPI)[14] | Gold | 75.000 |
Österreich (IFPI)[15] | Platin | 50.000 |
Insgesamt | 1× Gold 2× Platin |
625.000 |
Coverversionen (Auswahl)
- 1990: Fix & Fertig
- 1990: Mike Krüger (Verdammt, ich schieb dich)
- 1992: Norbert & die Feiglinge (Verdammt, Hans-Dietrich)
- 1994: Ulli Martin
- 1996: Jürgen Drews (Verdammt, ich mief’ nicht)
- 1997: Planlos
- 2002: Ich Troje (Kochaj mnie Kochaj)
- 2003: Baracuda (Damn! (Remember the Time))
- 2004: Frank Zander
- 2007: Sha feat. Matthias Reim
- 2014: Johannes Spanner
- 2018: Vanessa Mai (Teil ihrer Regenbogen Tour)
- 2021: Mike Singer (Verdammt, ich liebʼ Dich)
- 2021:Damnit I love You[16]
Weblinks
Einzelnachweise
- Ingo Grabowsky/Martin Lücke, Die 100 Schlager des Jahrhunderts, 2008, S. 40
- Stern vom 20. April 2010 über Ende der Reim-Schulden
- Chartquellen Reim: DE CH
- Auszeichnungen für Musikverkäufe Reim: DE AT CH
- Matthias Reim – I Think I Love You. austriancharts.at, abgerufen am 8. Dezember 2019.
- https://www.schlagerplanet.com/news/schlager-news/matthias-reim-duett-mit-weltstar-david-hasselhoff-24091.html. schlagerplanet.com, abgerufen am 3. September 2021.
- Matthias Reim – Verdammt, ich lieb’ Dich Chartplatzierung Deutschland. GfK Entertainment, abgerufen am 3. Juni 2018.
- Matthias Reim – Verdammt, ich lieb’ Dich Chartplatzierung Österreich. In: Austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 3. Juni 2018.
- Matthias Reim – Verdammt, ich lieb’ Dich Chartplatzierung Schweiz. In: Hitparade.ch. Hung Medien, abgerufen am 3. Juni 2018.
- Top 100 Single-Jahrescharts 1990. offiziellecharts.de, abgerufen am 8. Dezember 2019.
- Jahreshitparade Singles 1990. austriancharts.at, abgerufen am 8. Dezember 2019.
- Schweizer Jahreshitparade 1990. hitparade.ch, abgerufen am 8. Dezember 2019.
- GOLD-/PLATIN-Datenbank. musikindustrie.de, abgerufen am 8. Dezember 2019.
- Goud/Platina. nvpi.nl, abgerufen am 8. Dezember 2019 (niederländisch).
- Gold & Platin. ifpi.at, abgerufen am 8. Dezember 2019.
- David Hasselhoff: Musikvideo zu "Damnit I Love You". laut.de, abgerufen am 6. September 2021.