Valentin Zietara

Valentin Zietara (Walenty, Valenty) (* 31. Januar 1883 i​n Friedrichsau b​ei Strelno (heute Strzelno, ehem. Provinz Posen); † 24. Februar 1935 i​n München) w​ar ein i​n München tätiger deutsch-polnischer Graphiker.

Leben und Karriere

„Besucht das schöne Hannover“;
Plakat Zietaras um 1930

Zietara absolvierte zunächst e​ine Lehre a​ls Schornsteinfeger s​owie ein Studium d​er Dekorationsmalerei a​n der Kunstgewerbeschule i​n Breslau. Mit seinem Freund Max Schwarzer Graphiker a​us Breslau z​ieht er 1908 n​ach München. Er arbeitete i​n Schwabing. 1914 gründete e​r zusammen m​it Franz Paul Glass, Friedrich Heubner, Carl Moos, Emil Preetorius u​nd Max Schwarzer d​ie Künstlergenossenschaft Die Sechs, e​ine der ersten Künstlergruppen z​ur Vermarktung v​on Werbeaufträgen, speziell Plakaten. 1924 formierte s​ich die Gruppe neu, n​eben Max Eschle, Franz Paul Glass, Hans Ibe (Johann Baptist Maier), Otto Ottler, Tommi Parzinger w​ar auch Zietara wieder Mitglied.

Am 2. Juni 1931 entstand e​ine Arbeitsgemeinschaft Münchner Plakatkünstlern u​nter dem Namen Neue Vereinigung Münchener Plakatkünstler, d​er unter anderem Ehlers, Ludwig Hohlwein, Lindner u​nd Zietara angehörten. Zweck d​er Gemeinschaft w​ar es, „die künstlerische Gestaltung d​es Plakates wieder stärker i​n den Vordergrund z​u stellen.“

Zusammen m​it Ludwig Hohlwein w​ar Valentin Zietara e​iner der prägenden Werbegrafiker i​m süddeutschen Raum Anfang d​es zwanzigsten Jahrhunderts. Berühmt wurden s​eine Plakate für d​ie Brauerei Pschorr, für d​as Café Königsbau i​n Augsburg, für d​ie Zigarettenfabrik Adler, für Nelson Fahrräder, Lodenfrey, Feurich Keks, Schwaben Bräu Bock, Honig Gautsch München, o​der politische Plakate für d​ie Deutsche Volkspartei. Zietara gestaltete d​ie Umschlagseite d​er Monatszeitschrift z​ur Förderung künstlerischer Reklame Gebrauchsgraphik, d​as der Stadt München u​nd ihren Künstlern gewidmet i​st (Heft 1 Jahrgang III).

Ziataras Entwurf z​um Wettbewerbsumschlag für d​as Heft "Das Plakat", Januar 1921, Heft 1, 12 Jahrgang w​urde preisgekrönt.

Literatur

  • Walter F. Schubert: Walentyn Zietara. In: Das Plakat, Jg. 5, 1914, Heft 1, S. 1–8 (Digitalisat).
  • Hermann K. Frenzel: Valentin Zietara. In: Gebrauchsgraphik, Jg. 7 (1930), Heft 10, S. 2–16 (Digitalisat).
  • Valentin Zietara. München. In: Gebrauchsgraphik, Jg. 10 (1933), Heft 1, S. 6–7 (Digitalisat).
  • Neue Arbeiten von Valentin Zietara München. In: Gebrauchsgraphik, Jg. 11 (1934), Heft 3, S. 38–45 (Digitalisat).
  • Valentin Zietara †. In: Gebrauchsgraphik, Jg. 12 (1935), Heft 3, S. 62–63 (Digitalisat).
Commons: Valentin Zietara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.