VAG-Baureihe DT2
Die VAG-Baureihe DT2 ist die der Baureihe DT1 nachfolgende Fahrzeuggeneration bei der Nürnberger U-Bahn. Sie entspricht technisch weitestgehend dem Typ B der Münchner U-Bahn.
U-Bahn Nürnberg Baureihe DT2 | |
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DT2 | |
Nummerierung: | 529/530–551/552 |
Anzahl: | 12 Doppeltriebwagen |
Hersteller: | Adtranz, Siemens |
Baujahr(e): | 1993 |
Achsformel: | Bo'Bo'+Bo'Bo' |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Kupplung: | 37.550 mm |
Höhe: | 3.550 mm |
Breite: | 2.900 mm |
Drehzapfenabstand: | 12.000 mm |
Drehgestellachsstand: | 2.100 mm |
Leermasse: | 54,5 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h |
Stundenleistung: | 8×90 kW = 720 kW |
Treibraddurchmesser: | 850 mm |
Motorentyp: | Drehstrom-Asynchron BASI 5644 |
Stromsystem: | 750 V DC |
Stromübertragung: | seitliche, von unten bestrichene Stromschiene |
Bremse: | pneumatische und elektropneumatische Bremse, Federspeicher-, Nutz- und Widerstandsbremse |
Sitzplätze: | 82 |
Stehplätze: | 208 |
Entwicklung
Anfang der 1990er Jahre folgten im Nürnberger U-Bahn-Netz mehrere Erweiterungen, die vor allem die U-Bahn-Linie 2 betrafen. Da die Technik des DT1 mittlerweile nicht mehr auf dem neuesten Stand war, entschied die VAG, eine neue Baureihe, den DT2 anzuschaffen.
Die Fahrzeuge, insgesamt 12 Doppeltriebwagen, sind in ihren Eigenschaften dem Münchner B-Typ angelehnt. Der Innenraum, d. h. die Grundzüge der Sitzaufteilung, Mechanik und Fensteraufteilung sowie der Wagenkasten sind von diesem übernommen worden. Gleichzeitig wurde mit den DT2 das neue Farbdesign der VAG vorgestellt.
Sie wurden 1993 und 1994 ausgeliefert und bilden insgesamt sechs Umläufe im Netz. Die Wagennummern der Fahrzeuge sind 529/530 bis 551/552.
Aufbau
Der Wagenkasten des Fahrzeugs ist in Aluminium-Integralbauweise erstellt worden. Dabei wurde die Anordnung von Türen und Fenstern sowie die Fahrgastraumaufteilung des Vorgängertyps DT1 übernommen. Lediglich die Abteile sind mit mehr Stehplätzen gestaltet, so dass nur noch 82 anstatt 98 Sitzplätze zur Verfügung stehen. Optisch unterscheiden sich die DT2 vor allem durch die große einteilige Frontscheibe, die beim DT1 dreiteilig ist.
Die Drehgestelle der Züge weisen nun auch quer statt längs zur Fahrrichtung liegende Motoren auf, pro Drehgestell sind dabei zwei Drehstrommotoren angebracht, die im Vergleich zum Vorgänger aber auch eine reduzierte Leistung erzielen. Die Motoren sind mit ein Grund, warum DT1 und DT2 nicht im Verband miteinander fahren können, lediglich im Notfall, zum Beispiel bei Abschleppfahrten, können die beiden Zugtypen mechanisch gekuppelt zusammen fahren.
Anstelle der Nockenschaltwerke treten nun Wechselrichter und Gleichstromsteller, wodurch eine stufenlose Steuerung möglich ist. Des Weiteren verfügen die Wagen über die Möglichkeit, die Bremsenergie in das Stromnetz zurückzuspeisen. Der Rückgewinnungsgrad liegt bei 25 Prozent.
Siehe auch
- BVG-Baureihe F – Vergleichbarer Doppeltriebwagen der Berliner U-Bahn (F90, F92)
- BVG-Baureihe 480 – Vergleichbarer Doppeltriebwagen der Berliner S-Bahn