Union-Gestüt Merten
Das Union-Gestüt in Merten bei Eitorf diente der Aufzucht und Pension von Vollblutpferden. Es wurde 1960 vom Union-Klub gegründet.
Geschichte
Union-Klub
Der Union-Klub wurde 1867 in Berlin gegründet, um in Deutschland eine Vollblutzucht aufzubauen. Mitglieder waren Züchter und Reiter des gesamten Deutschen Reiches, auch Otto von Bismarck war Mitglied.
Der Union-Klub besaß die Rennbahnen Grunewald und Hoppegarten, Trainierbahnen, ein Verwaltungsgebäude in Berlin-Mitte, das Rittergut Neuenhagen, eine Pferdeklinik und das Union-Gestüt.
Zeit des Nationalsozialismus
1934 wurde die Rennbahn Grunewald enteignet, um hier das Olympiastadion zu bauen.
Nach dem Attentat auf Hitler 1944 wurden auch ein Dutzend der 500 Mitglieder des Union-Klubs zur Rechenschaft gezogen und hingerichtet. Viele andere verloren ebenfalls ihr Leben im Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Die verbliebenen Besitzungen des Union-Klubs lagen auf dem Gebiet der sowjetischen Besatzungszone und wurden später kommunistisch enteignet.
Union-Gestüt Merten
1960 fanden sich die verbliebenen Mitglieder des Union-Clubs zusammen und gründeten das Union-Gestüt in Eitorf-Merten. Es liegt in der Siegaue unterhalb von Burg Merten. 1995 übernahm Christoph Berglar das Gestüt vom Union-Club. Von 2011 bis 2017 war das Union-Gestüt im Besitz von Stall 5-Stars.
Für die Vollblüter standen 65 ha Land, 60 Pferdeboxen und eine Führanlage zur Verfügung.
Weblinks
Quellen
- Gabriel Busch: Merten (Sieg), Verlag Recklinger & Co, Siegburg 1978