USS Cyclops (AC-4)
Die USS Cyclops war ein 1910 in Dienst gestelltes Kohleschiff der Proteus-Klasse der United States Navy, das am 4. März 1918 nach dem Auslaufen aus Barbados unter bislang ungeklärten Umständen im Gebiet des Bermudadreiecks (Karibik) verschwand. Von dem Schiff und den 306 Menschen an Bord fehlt jede Spur; ein Wrack wurde nie gefunden.
USS Cyclops, ankernd im Hudson River | |
Übersicht | |
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Bestellung | k. A. |
Kiellegung | k. A. |
Stapellauf | 7. Mai 1910 |
Indienststellung | k. A. |
Verbleib | Totalverlust auf See |
Technische Daten | |
Verdrängung |
19.360 long tons |
Länge |
165 m |
Breite |
20 m |
Tiefgang |
8,4 m |
Besatzung |
236 Offiziere und Mannschaften |
Antrieb |
2 Dampfmaschinen |
Geschwindigkeit |
15 Knoten |
Da das Schiff bei seiner letzten Fahrt rund 11.000 Tonnen Manganerz geladen hatte, nahm man zunächst an, dass die USS Cyclops von deutschen Seestreitkräften aufgebracht und versenkt worden sein könnte, da sich die Vereinigten Staaten zu dieser Zeit mit dem Deutschen Reich im Kriegszustand befanden und Manganerz bei der Herstellung von Munition eine wichtige Rolle spielt. Auch ein Überlaufen der mehrheitlich deutschstämmigen Schiffsführung wurde befürchtet. Beiden Vermutungen wurde jedoch nach dem Krieg von deutscher Seite widersprochen. Die US Navy hält es für wahrscheinlich, dass das Schiff, ungünstig beladen und/oder mit einem Maschinenschaden, in einem plötzlich aufziehenden Sturm gesunken ist.
In der Geschichte der United States Navy war dieser Seeunfall der bislang (Stand 2015) größte Verlust von Seeleuten außerhalb von Kampfhandlungen auf See.
Die Schwesterschiffe Proteus und Nereus verschwanden im Zweiten Weltkrieg, als sie statt Kohle ebenfalls Erz transportierten.
Die Cyclops in der Kultur
Im Roman Cyclop (Originaltitel Cyclops, 1986) von Clive Cussler stellt das Unglück die Basis für die Handlung dar.
Im Roman Dead Sea (2013) von Tim Curran gerät ein Frachtkahn im Bereich des Bermudadreiecks in eine unheimliche Parallelwelt, in welcher die Mannschaft dem verlassenen Frachter USS Cyclops begegnet.
Literatur
- John Harris: Auf letzter Fahrt. Rätselhafte Schiffsunglücke (H.M.S. Erebus, Terror, Mary Celeste, U.S.S. Maine, S.S. Waratah, U.S.S. Cyclops, M.V. Joyita, Teignmouth Electron) Düsseldorf u. a. (Econ) 1983. ISBN 3-430-14040-4
- Marvin Barrash: U.S.S. CYCLOPS, Westminster, MD (Heritage Books, Inc.) 2010. ISBN 0-7884-5186-3