U-Bahnhof Ramersdorf
Der U-Bahnhof Ramersdorf ist ein unterirdischer Knotenpunkt im Netz der Stadtbahn Bonn. Er liegt an Streckenkilometer 425,9 der Siebengebirgsbahn und ist Endpunkt der Stadtbahnstrecke von der Südbrücke. Der U-Bahnhof ist als unterirdischer, dreigleisiger Abzweigbahnhof konzipiert.
Ramersdorf | |
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Überblick über den Bahnhof | |
Basisdaten | |
Ortsteil | Ramersdorf |
Eröffnet | 5. September 1981 |
Gleise (Bahnsteig) | 3 (Mittel- & Seitenbahnsteig) |
Koordinaten | 50° 43′ 20″ N, 7° 9′ 19″ O |
Nutzung | |
Strecke(n) | Siebengebirgsbahn (km 425,9) Südbrücke (km 512,4) |
Linie(n) | 62, 65, 66, 68 |
Umstiegsmöglichkeiten | 606, 607, 635, 636, N8 |
Geschichte
Die ehemals oberirdische Haltestelle Ramersdorf wurde Anfang der 1980er Jahre unter die Erde verlegt und nach langer Bauzeit am 5. September 1981 als dreigleisiger U-Bahnhof eröffnet. Bereits am 10. September 1981 – und damit 5 Tage nach der Eröffnung – wurde die Haltestelle durch einen Triebwagenbrand so stark beschädigt, dass ein weiteres Jahr lang nur ein eingleisiger Notbetrieb möglich war. Die Außenanlagen einschließlich eines Park+Ride-Parkplatzes entstanden im Rahmen der Entwicklungsmaßnahme Parlaments- und Regierungsviertel.[1]
Aufbau
Der zwischen Königswinterer Straße (L 193) und Oberkasseler Straße gelegene U-Bahnhof mit Technischer Zentrale[1] ist als dreigleisiger Abzweigbahnhof konzipiert und besitzt als einziger der Bonner U-Bahnhöfe ein überirdisches Stationsgebäude, von dem aus die Bahnsteige anstatt der sonst vorhandenen unterirdischen Verteilerebene direkt zugänglich sind. Die von der Südbrücke kommende Strecke führt zweigleisig weiter nach Oberkassel, während sich die Richtungsgleise der Siebengebirgsbahn Richtung Beuel voneinander trennen. Das Gleis Richtung Süden überquert im Tunnel die Strecke von der Südbrücke und führt an einem eigenen Bahnsteig vorbei, bevor es am südlichen Ende der Haltestelle in die durchgehenden Hauptgleise einmündet. Das Gleis Richtung Norden zweigt dagegen nördlich der Haltestelle nach Beuel ab, so dass sich dort bis heute Stadtbahnwagen (Linien 66 und 68) und Niederflurstraßenbahnwagen (Linien 62 und 65) eine Bahnsteigkante teilen, was einen barrierefreien Ausbau sehr erschwert. Dieser soll jedoch in absehbarer Zeit durchgeführt werden (Stand: Juni 2020).[2][3]
Betrieb
Die Siebengebirgsbahn führt von Beuel aus parallel zum Rhein am Fuße des Siebengebirges entlang über Königswinter nach Bad Honnef. Der nördliche Abschnitt bis Oberkassel wird von der Straßenbahnlinie 62 werktags im 10-Minuten-Takt befahren, sodass der U-Bahnhof Ramersdorf die einzige planmäßige unterirdische Haltestelle einer Straßenbahnlinie in Bonn ist. In Ramersdorf fädelt die von der Südbrücke kommende Stadtbahnlinie 66 in die Siebengebirgsbahn ein, die sie südlich von Oberkassel alleine befährt. Die Linie 66 verkehrt im 20-Minuten-Takt. Im Berufsverkehr wird die Linie 66 zwischen Ramersdorf und Königswinter Clemens-August-Straße auf einen 10-Minuten-Takt verdichtet. In den Nächten vor Samstagen, Sonntagen und Feiertagen besteht auf der Linie 66 ein Nachtbetrieb im 30-Minuten-Takt. Darüber hinaus verkehren von und nach Ramersdorf einzelne Fahrten der Linien 65 und 68.
Stadtbahn
Straßenbahn
Linie | Verlauf / Anmerkungen | Takt (Mo–Fr) |
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62 | Dottendorf – Bonn Hbf – Stadthaus – Bonn-Beuel Bf. – Limperich – Ramersdorf – Bonn-Oberkassel | 10 min |
65 | Auerberg – Stadthaus – Bonn-Beuel Bf. – Limperich – Ramersdorf | Nur Ein- und Ausrückfahrten der Linie 61 und Schülerverkehr |
Bus
Am oberirdisch befindlichen Busbahnhof besteht Anschluss zu den Buslinien 606, 607, 635, 636 sowie zur Nachtbuslinie N8.
Weblinks
Einzelnachweise
- Karl-Heinz van Kaldenkerken, Oberstadtdirektor Bonn (Hrsg.); Friedrich Busmann: Ausbau der Bundeshauptstadt. 10 Jahre Hauptstadtvereinbarung 1975 – 1985. Bonn 1986, S. 95.
- Haltestelle Ramersdorf soll barrierefrei werden, General-Anzeiger, 31. Januar 2020
- U-Bahnhof Ramersdorf: Alles andere als ein Schmuckstück, Rheinische Anzeigenblätter, 19. Juni 2020