Typ 97 Te-Ke
Der Typ 97 Te-Ke (japanisch 九七式軽装甲車 テケ kyūnana-shiki keisōkōsha te-ke, deutsch ‚Typ-97-leichter-Panzerwagen Te-Ke‘) war eine japanische Tankette, die von 1937 (Kōki 2597, daher die Typbezeichnung) bis 1945 von den Kaiserlich Japanischen Streitkräften eingesetzt wurde.
Typ 97 Te-Ke | |
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Typ 97 Te-Ke im Park Patriot, Kubinka | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 2 (Kommandant, Fahrer) |
Länge | 3,68 m |
Breite | 1,80 m |
Höhe | 1,77 m |
Masse | 4,74 t |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | 6–16 mm |
Hauptbewaffnung | 1 × 37-mm-Kanone Typ 94 |
Sekundärbewaffnung | 1 × 7,7-mm-MG Typ 97 im Turm |
Beweglichkeit | |
Antrieb | Ikega 4-Zylinder-Reihendieselmotor mit Luftkühlung 65 PS (47,8 kW) |
Federung | Torsionsstab |
Geschwindigkeit | 42 km/h (Straße) |
Leistung/Gewicht | 13,7 PS/t |
Reichweite | 250 km (Straße) |
Beschreibung
Diese japanische Tankette erschien erstmals 1937 und wurde 1938 beim Kaiserlich Japanischen Heer eingeführt. Sie gehörte zu den wichtigsten japanischen Panzerfahrzeugen und war den gesamten Krieg über im Einsatz. Zuerst wurde das Fahrzeug als Aufklärungspanzer entwickelt. Im Laufe des Krieges wurde der Te-Ke jedoch immer mehr zum Infanterieunterstützungsfahrzeug. Aufgrund seiner leichten Panzerung konnte er seiner Aufgabe allerdings nur gerecht werden, wenn der Gegner über unzureichende Möglichkeiten der Panzerabwehr verfügte.
Wie beim Typ 95 Ha-Gō war der allein im Turm sitzende Kommandant mit der Vielzahl seiner Aufgaben überfordert. Er musste nicht nur das Gefechtsfeld beobachten, sondern auch die Kanone und das Maschinengewehr bedienen. Trotz dieses gravierenden Nachteils erwies sich das Fahrzeug als sehr erfolgreich.
Als der Krieg im Pazifik sich wendete und die USA begannen, mit Landeoperationen Insel für Insel von den Japanern zu erobern, wurde der Te-Ke erstmals mit überlegenen US-amerikanischen M3- und M4-Panzern konfrontiert. Später gingen US-amerikanische Panzerkommandanten sogar dazu über, den Te-Ke mit Sprenggranaten zu beschießen. Die moderneren amerikanischen Panzergranaten konnten die dünnwandige Panzerung des Te-Ke nicht nur durchschlagen, sondern sie traten auf der anderen Seite wieder aus. Solange nicht die Besatzung oder wichtige Systeme im Panzer getroffen wurden, traten keine größeren Schäden auf und der Te-Ke war noch kampffähig.
Herstellungszahlen des Typ 97 Te-Ke[1][2] | |||||||||
Jahr | 1937 | 1938 | 1939 | 1940 | 1941 | 1942 | 1943 | 1944 | Insgesamt |
Stückzahl | 1 | 56 | 217 | 284 | 3 | 35 | 5 | 15 | 616 |
Literatur
- Steven J. Zaloga: Japanese tanks. 1939-45. Osprey, Oxford 2007, ISBN 978-1-84603-091-8 (englisch).
- Alexander Lüdeke: Panzer weltweit. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-613-03973-5, S. 196.
- Alexander Lüdeke: Waffentechnik des Zweiten Weltkriegs. Parragon Verlag, Köln, ISBN 978-1-4054-8584-5.
Einzelnachweise
- Steven J Zaloga: Japanese Tanks 1939–45., S. 10.
- Steven J Zaloga: Japanese Tanks 1939–45., S. 17.