TuS Sennelager
Der TuS Sennelager (offiziell: Turn- und Spielverein Schwarz-Gelb Sennelager 10/73 e.V.) ist ein Sportverein aus dem Paderborner Stadtteil Sennelager. Die erste Fußballmannschaft spielte zwei Jahre lang in der höchsten westfälischen Amateurliga. Der TuS ist ein Vorgängerverein des heutigen SC Paderborn 07. Die Tennismannschaft stieg im Jahre 2019 in die Bundesliga auf.
Name | Turn- und Spielverein Schwarz-Gelb Sennelager 10/73 e.V. |
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Vereinsfarben | schwarz-gelb |
Gegründet | 17. September 1910 (als VfB Senne) |
Vereinssitz | Paderborn-Sennelager, Nordrhein-Westfalen |
Abteilungen | vier |
Vorsitzender | Matthias Kauder |
Homepage | www.tus-sennelager.de/ |
Geschichte
Der Verein wurde am 17. September 1910 als VfB Senne gegründet. Dieser Verein wurde im Jahre 1913 in Turn- und Spielverein Senne umbenannt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erfolgte die Umbenennung in TuS Sennelager. Die Fußballabteilung des TuS Sennelager fusionierte am 8. Juni 1973 mit dem SV 07 Neuhaus zum TuS Schloß Neuhaus. Der Restverein des TuS Sennelager gründete im Jahre 1973 den TuS Schwarz-Gelb Sennelager, der seit 1990 die Zahlen 10/73 im offiziellen Vereinsnamen führt.[1] Der TuS Schloß Neuhaus wiederum fusionierte am 1. Juni 1985 mit dem 1. FC Paderborn zum TuS Paderborn-Neuhaus, der sich seit 1997 SC Paderborn 07 nennt.
Fußball
Fußball | |||
Name | Fußball | ||
Spielstätte | Ernst-Ackermann-Kampfbahn | ||
Plätze | 1.500 | ||
Cheftrainer | Michael Hartmann | ||
Liga | Bezirksliga Westfalen 13 | ||
2020/21 | Saison annulliert | ||
Website | tus-sennelager-fussball.de | ||
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Historische Fußballabteilung
Nach Kriegsende hatte der Verein mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen und musste für ein Jahr den Spielbetrieb aussetzen.[2] Jahrzehntelang kamen die Fußballer aus Sennelager nicht über die Kreisebene hinaus und mussten im Jahre 1966 den Gang in die 2. Kreisklasse antreten. Gleichzeitig war die Betriebsmannschaft der Achsenfabrik des Unternehmers Josef Peitz sehr erfolgreich. Peitz hatte Schwierigkeiten, genügend Facharbeiter für seine Fabrik zu finden und warb durch Stellenanzeigen 45 Fachkräfte an, die die Fußballmannschaft verstärkten.[3]
Schließlich kontaktierten die Verantwortlichen des TuS Sennelagers den Unternehmer mit der Folge, dass zahlreiche Spieler von Peitz’ Betriebsmannschaft den TuS Sennelager verstärkten.[4] Josef Peitz übernahm derweil den Vorsitz des TuS Sennelager während der Prokurist seines Betonwerks Ingolf Bollhorst Manager des Vereins wurde.[3] Nach vier Aufstiegen in Folge erreichte die Mannschaft im Jahre 1970 die Landesliga und wurde dort mit einem Punkt Vorsprung auf den Herforder SC Meister. In der drittklassigen Verbandsliga, damals die höchste Amateurliga Westfalens, konnte sich der TuS im Mittelfeld etablieren. Platz zwölf in der Aufstiegssaison 1971/72 folgte ein Jahr später Platz neun. Gleichzeitig übernahm Sennelager erstmals die sportliche Führungsrolle in der Stadt.
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Heutige Fußballabteilung
Ab 1978 stellte der TuS Sennelager wieder eine Fußballabteilung.[1] Diese brachte mit Ardian Jevric einen Zweitligaspieler und mit Claudia Bujna eine Bundesligaspielerin hervor. Die erste Herrenmannschaft stieg im Jahre 2007 erstmals in die Kreisliga A auf und schaffte 2016 dann den Aufstieg in die Bezirksliga. Es folgte der direkte Wiederabstieg, ehe dann im Jahre 2020 der zweite Aufstieg in die Bezirksliga folgte.
Die Frauenmannschaft besteht seit 2006 und spielt nach zwei Aufstiegen in Folge seit 2013 in der Landesliga. Größter Erfolg war der vierte Platz in der Saison 2014/15.
Tennis
Die Tennismannschaft der Männer schaffte im Jahre 2017 den Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord. Es war der sechste Aufstieg in Folge,[6] hinter dem nicht zuletzt das finanzielle Engagement vom Unternehmer Ralf Hämmerling steht. Dort sicherte sich der TuS Sennelager nach einem 6:3-Sieg beim Club an der Alster aus Hamburg überraschend die Meisterschaft. Da der TuS Sennelager nicht über eine bundesligataugliche Anlage verfügt war lange nicht klar, ob der Verein den Aufstieg in die Bundesliga wahrnehmen wird. Schließlich meldete der Verein doch für die Bundesliga.[7]
Die Saison 2019 beendete der TuS auf Platz sieben und schafften damit den Klassenerhalt.[8]
Einzelnachweise
- Wolfgang Hofmann: Große Akzeptanz bei der Jugend. Neue Westfälische, abgerufen am 29. April 2018.
- Die Neuhäuser Linie (1907-1985). SC Paderborn 07, abgerufen am 25. August 2013.
- Hardy Grüne, Hansjürgen Jablonski, Dietrich Schulze-Marmeling, Matthias Thoma und Frank Willig: Fußballvereine und ihre Geldgeber. In: Zeitspiel, Nr. 8, Seite 46
- Wolfgang Becker: Das Tor vom Prokuristen. Der Spiegel, abgerufen am 28. August 2013.
- SC Paderborn 07. Westfalenkick, abgerufen am 29. August 2021.
- AK: Siebtes Meisterstück in Serie. Westfalen-Blatt, abgerufen am 26. August 2018.
- Rouven Theiß: Tennis-Herren aus Sennelager wagen das Abenteuer 1. Liga. Neue Westfälische, abgerufen am 7. Oktober 2018.
- https://www.tennis-point-bundesliga.de/spieltage-tabelle/