Westfalen-Blatt
Das Westfalen-Blatt ist eine deutsche regionale Tageszeitung mit Hauptsitz in Bielefeld. Der volle Name der Unternehmensgruppe lautet Westfalen-Blatt Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG. Sie ist eine Tochtergesellschaft der Westfälische Medien Holding AG. Die verkaufte Auflage beträgt 94.770 Exemplare, ein Minus von 32,8 Prozent seit 1998.[1]
Westfalen-Blatt | |
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Beschreibung | Abonnement-Tageszeitung |
Verlag | Westfalen-Blatt Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG |
Erstausgabe | 1839 |
Erscheinungsweise | werktäglich |
Verkaufte Auflage | 94.770 Exemplare |
(IVW 4/2021, Mo–Sa) | |
Chefredakteur | Ulrich Windolph |
Herausgeber | Harald Busse |
Geschäftsführer | Frank Best, Dennis Hagen, Marc Zahlmann-Janzen |
Weblink | www.westfalen-blatt.de |
Geschichte
Seit der Lizenzierung im Jahr 1946 befand sich das Blatt im Besitz der Familie Busse, die die Zeitung in neuerer Zeit unter dem Namen Busse-Holding führt. Die Anteile in Höhe von 46,1 Prozent halten die Gesellschafter Erika, Harald und Sabine Busse zusammen mit Michael Best. Der Axel-Springer-Verlag erwarb 2004 einen Minderheitsanteil von 14,5 Prozent.[2] Damit hat die Familie Busse mit ihrer Busse-Holding noch einen Anteil von 85,5 %. Im November 2009 verkaufte die Axel Springer AG wieder ihren Anteil an den Verleger Dirk Ippen. Weitere 24,9 % kaufte im Juli 2011 die Unternehmensgruppe Aschendorff aus Münster, die unter anderem die Westfälischen Nachrichten herausgibt.[3] Das Kartellamt genehmigte im Januar 2012 die Übernahme.[4]
Zum 1. Januar 2019 hat das Westfalen-Blatt sein gesamtes Geschäft im Rahmen einer Fusion in eine gemeinsame Westfälische Medien Holding AG eingebracht. Die Unternehmensgruppe Aschendorff bringt ihr Mediengeschäft in den Bereichen Tageszeitungen, Anzeigenblätter, Druckerei und Radio in diese neue Holding ein. Unter dem Dach der Westfälischen Medien Holding AG bleiben die Strukturen beider Unternehmen im Münsterland und Ostwestfalen im Rahmen dieser Fusion unverändert bestehen.[5]
Das Westfalen-Blatt gilt als eher bürgerlich-konservativ geprägt.
Kai Diekmann, ehemals Chefredakteur der Bild-Zeitung, begann seine Karriere beim Westfalen-Blatt.[3]
Auflage
Das Westfalen-Blatt hat wie die meisten deutschen Tageszeitungen in den vergangenen Jahren an Auflage eingebüßt. Die verkaufte Auflage ist in den vergangenen 10 Jahren um durchschnittlich 2,3 % pro Jahr gesunken. Im vergangenen Jahr hat sie um 3,9 % abgenommen.[6] Sie beträgt gegenwärtig 94.770 Exemplare.[7] Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 86,8 Prozent.
Entwicklung der verkauften Auflage[8]
Verbreitungsgebiet
Der Vertrieb erfolgt im Raum Ostwestfalen mit 13 verschiedenen Lokalausgaben,[9] die jeweils unter verschiedenen Titeln erscheinen. Zu dem Bielefelder Unternehmen gehören Redaktionen und Mediaberatungen in Bad Oeynhausen, Bielefeld, Brakel, Bünde, Büren, Delbrück, Enger, Espelkamp, Halle (Westf.), Herford, Höxter, Lübbecke, Paderborn, Rahden, Schloß Holte-Stukenbrock, Steinhagen, Vlotho und Warburg.
Im Herforder Raum erscheint das Westfalen-Blatt auch unter dem Titel Herforder Kreisblatt. Im Kreis Paderborn ist es das Westfälische Volksblatt. Im Raum Paderborn, Höxter, Warburg, ebenso in Herford, Schloß Holte-Stukenbrock, Steinhagen und Werther sind die jeweiligen Zeitungen gemessen an der Auflage marktführend.
Pro Jahr werden rund 60.000 Zeitungsseiten gedruckt, davon rund ein Drittel Anzeigenseiten.
Wichtigster Mitbewerber des Westfalen-Blatts ist die ebenfalls in Bielefeld ansässige Neue Westfälische.
Unternehmensgruppe
Zur Unternehmensgruppe Westfalen-Blatt gehört die Panorama Verlags- und Werbegesellschaft mbH. Diese ist Herausgeber von zahlreichen Anzeigenblättern im Verbreitungsgebiet des Westfalen-Blattes. Hierzu gehören besonders die Ausgaben von OWL am Sonntag bzw. Paderborn am Sonntag. Die Zeitungen OWL am Mittwoch bzw. OWL am Donnerstag wurden eingestellt. Andere Titel sind beispielsweise Sintfeld Bote Bad Wünnenberg, Die 15 - Lichtenau, Borchen aktuell, Delbrücker Stadtpost, Treffpunkt Nieheim, Kalletaler Blick und Wir in Löhne. Manche Ausgaben des Westfalen-Blatts enthalten thematische Magazine mit Titeln wie Mein Garten, Fit oder Schöner Reisen.
Ebenfalls zur Unternehmensgruppe gehören das Schwesterunternehmen Print&Picture, Westfalen-Blatt OnlineService, Westfalen-Druck und die ZVG Zeitungsvertriebs- und Servicegesellschaft OWL.
Einzelnachweise
- laut IVW (Details auf ivw.de)
- BDZV: Axel Springer AG beteiligt sich an „Westfalen-Blatt“, Pressemitteilung vom 16. April 2004
- Christian Meier: Aschendorff-Gruppe aus Münster steigt ein, Neuer Mitgesellschafter für Westfalen-Blatt auf meedia.de (Memento vom 19. September 2011 im Internet Archive)
- Mindener Tageblatt: Wechselt "Westfalen-Blatt" endgültig den Besitzer? Kartellamt genehmigt Übernahme durch Münsteraner Mediengruppe / Angrenzende Verbreitungsgebiete. Ausgabe vom 5. Januar 2012, abgerufen am 5. Januar 2012
- In eigener Sache: Neue Westfälische Medien Holding bündelt publizistische Aktivitäten. In: Westfälische Nachrichten. Aschendorff Medien GmbH & Co. KG, 4. Januar 2019, abgerufen am 5. Januar 2019.
- laut IVW (online)
- laut IVW, viertes Quartal 2021, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.de)
- laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)
- https://www.ezeitung3.info/index.php