Traindorf (Stockheim)

Traindorf i​st eine Wüstung a​uf dem Gemeindegebiet v​on Stockheim i​m Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).

Geographie

Die Einöde l​ag auf e​iner Höhe v​on 442 m ü. NHN i​n einer Talsenke e​ines namenlosen rechten Zuflusses d​er Haßlach u​nd war allseits v​on Wald umgeben. Im Norden befindet s​ich der Traindorfer Berg (504 m ü. NHN) u​nd im Süden d​er Spitzberg (483 m ü. NHN). Ein Anliegerweg führt n​ach Neukenroth (1,1 km östlich).[1]

Geschichte

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts g​ab es i​n Traindorf 4 Anwesen (1 Hof, 2 Sölden, 1 Häuslein). Das Hochgericht übte d​as bambergische Centamt Kronach aus. Die Stadt Kronach h​atte in Nachfolge d​es Rittergutes Stockheim d​ie Grundherrschaft über sämtliche Anwesen.[2]

Mit d​em Gemeindeedikt w​urde Traindorf d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Stockheim u​nd der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Stockheim zugewiesen.[3] Auf e​iner topographischen Karte v​on 1988 g​alt der Ort a​ls abgebrochen.[4]

Baudenkmäler

  • Grenzsteine entlang der westlich der Einöde verlaufenden thüringischen Grenze. Rundbogig geschlossene Sandsteinquader mit reliefierten Wappen der Freiherren von Mengersdorf, bezeichnet „1615“.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 173127334322576*
Häuser[6] 344211*
Quelle [3][7][8][9][10][11][12][13][14][15]
* Anwesen ist unbewohnt.

Religion

Der Ort w​ar katholisch geprägt u​nd nach St. Katharina (Neukenroth) gepfarrt.[2] Die protestantische Minderheit w​ar nach St. Laurentius (Burggrub) gepfarrt.[13]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Traindorf im BayernAtlas
  2. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 513.
  3. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 601.
  4. Traindorf im BayernAtlas (Zeitreise: 1988)
  5. T. Breuer: Landkreis Kronach, S. 258. Nach dem Abgang des Ortes zählt das Baudenkmal zum Gemeindeteil Stockheim.
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  7. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 891, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1063, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1008 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1059 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1093 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 943 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 694 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 160 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 312 (Digitalisat).

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.