Toyoda Eiji
Toyoda Eiji AC (jap. 豊田 英二; * 12. September 1913 in Kinjō, Nishikasugai-gun (heute: Horibata-chō, Nishi-ku, Nagoya)[1], Präfektur Aichi; † 17. September 2013 in Toyota[2][3]) war ein japanischer Manager und Chief Executive Officer (daihyō-torishimariyaku-shachō; „leitender Direktor und Präsident“) des japanischen Automobilkonzerns Toyota (Toyota Jidōsha K.K.).
Leben
Eiji wurde als Sohn von Toyoda Heihachi geboren, dessen Bruder Toyoda Sakichi war. Sakichis Sohn Kiichirō wiederum war der Gründer von Toyota, also ein Cousin von Eiji.
Sein Studium des Maschinenbaus an der Kaiserlichen Universität Tokio schloss er 1936 ab. Im April desselben Jahres trat er in das Unternehmen ein. Im Mai 1945 wurde er Direktor (取締役, torishimariyaku), im Juli 1950 Geschäftsführer (常務, jōmu), im Juli 1953 Hauptgeschäftsführer (専務, semmu), im Februar 1960 stellvertretender Präsident (副社長, fuku-shachō) und im Oktober 1967 Präsident (社長, shachō). 1982 trat er von dieser Position zurück und wurde Vorsitzender des Direktoriums (会長, kaichō).[4]
Nach einem USA-Besuch 1950, wo Toyoda Eiji sich die Fließband-Produktion bei Ford angesehen hatte, entstand unter ihm das Kaizen-System;[5] auch das Etiketten-System Kanban, durch das just-in-time produziert werden kann, entstand unter seiner Führung.[6][7] Er war im Wesentlichen mitverantwortlich für die Einführung der Nobelmarke Lexus (etwa ab 1983).[8][9]
Neben seiner Tätigkeit im Unternehmen war er viele Jahre Vorsitzender der Japan Automobile Manufacturers Association (JAMA).[10] Ab 1984 war er stellvertretender Präsident des japanischen Wirtschaftsverbandes Nippon Keidanren.[11]
1994 trat er im Alter von 81 Jahren als Vorsitzender des Toyota-Direktoriums zurück.[12]
Auszeichnungen
- 1971: Ehrenmedaille mit blauen Band
- 1983: Orden des Heiligen Schatzes
- 1985: Kommandeur des Ordens des Infanten Dom Henrique
- 1990: Orden der Aufgehenden Sonne
- 1990: Weißer Elefantenorden
- 1991: Großoffizier des belgischen Kronenordens
- 1992: Großkreuz des Ordens der Krone von Thailand
- 1993: Companion des Order of Australia[13]
- 1995: James-Watt-Medaille
- 2001: Großkreuz des Ordens von Direkgunabhorn
Einzelnachweise
- トヨタ中興の祖、世界が追随「カンバン方式」 モノづくりに心血. In: MSN産経ニュース. 18. September 2013, archiviert vom Original am 27. September 2013; abgerufen am 20. September 2013 (japanisch).
- Eiji Toyoda, who helped steer Toyota's rise, dies at 100 in dnaindia.com/world
- Hiroko Tabuchi: Eiji Toyoda, Promoter of the Toyota Way and Engineer of Its Growth, Dies at 100 (Published 2013). In: nytimes.com. 21. September 2013, abgerufen am 6. Januar 2022 (englisch).
- 【時代のリーダー】豊田英二・トヨタ自動車会長. In: nikkei BPnet. Nikkei, 13. Januar 2009, abgerufen am 16. August 2009 (japanisch).
- Michael Pospiech, Historisch-gesellschaftliche Grundlagen und Entwicklungen von Managementsystemnormen und deren Auswirkungen auf Unternehmensorganisationen, Dissertation 2019 (PDF, 2,7 MB), PDF-Seite 80, abgerufen am 6. Januar 2021.
- Autohersteller: Ehemaliger Toyota-Chef Toyoda ist tot. In: handelsblatt.com. 17. September 2013, abgerufen am 6. Januar 2022.
- Christoph Neidhart, Tokio: Erfinder des "Toyota-Way". In: sueddeutsche.de. 17. September 2013, abgerufen am 6. Januar 2022.
- Chester Dawson: Lexus: The Relentless Pursuit. John Wiley & Sons (Asia), Singapur 2004, ISBN 0-470-82110-8.
- SPS: Krieg den Sternen: Tradition: 30 Jahre Lexus und Infiniti, Historie. In: welt.de. 7. Januar 2019, abgerufen am 4. Januar 2022.
- Eiji Toyoda verstorben. In: springerprofessional.de. 17. September 2013, abgerufen am 6. Januar 2022.
- Helmut Becker: Phänomen Toyota. Springer-Verlag, 2006, ISBN 3540298487 S. 144 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Chester Dawson: Kiichiro And Eiji Toyoda: Blazing The Toyota Way. In: Business Week Online (Archived). The McGraw-Hill Companies, 24. Mai 2004, abgerufen am 16. August 2009 (englisch).
- Search Australian Honours - Simple Search. In: It’s an Honour. Australian Government, abgerufen am 16. August 2009 (englisch).