Tornow (Fürstenberg/Havel)

Tornow ist ein Ortsteil der Stadt Fürstenberg/Havel im Norden des Landes Brandenburg (Landkreis Oberhavel). Zum Gebiet des Ortsteils gehört teilweise der Große Wentowsee. Bis 1950 gehörte Tornow zu Mecklenburg.

Tornow
Höhe: 49 m ü. NHN
Fläche: 27,16 km²
Einwohner: 71 (31. Dez. 2014)
Bevölkerungsdichte: 3 Einwohner/km²
Eingemeindung: 26. Oktober 2003
Postleitzahl: 16798
Feldsteinkirche in Tornow
Feldsteinkirche in Tornow

Geschichte

Der Ort wurde im Jahre 1318 erstmals erwähnt. Ursprünglich war Tornow als Angerdorf angelegt. Mittlerweile ist es ein Straßendorf geworden. Zum 1. Juli 1950 wurde die Gemeinde Tornow zusammen mit den anderen Orten des Fürstenberger Werders aus dem mecklenburgischen Landkreis Neustrelitz in den brandenburgischen Landkreis Templin umgegliedert.[1] Ab 1952 gehörte sie zum Kreis Gransee des Bezirks Potsdam.

Tornow wurde am 26. Oktober 2003 nach Fürstenberg/Havel eingemeindet.[2]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1875164
189098
1925226
1933235
1939229
Jahr Einwohner
1946526
1950524
1964345
1971345
1981270
Jahr Einwohner
1985258
1989240
1990231
1991219
1992218
Jahr Einwohner
1993223
1994217
1995218
1996230
1997223
Jahr Einwohner
1998223
1999223
2000232
2001221
2002210

Gebietsstand des jeweiligen Jahres[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Herrenhaus

Nachdem die aus dem 13. Jahrhundert stammende mittelalterliche Feldsteinkirche mehrmals abgebrannt war, wurde sie in den Jahren 1837/1838 im neugotischen Stil rekonstruiert. Der Plan für den Kirchturm stammt von Karl Friedrich Schinkel. Der Kirchhof ist mittlerweile eine als Weidefläche genutzte Wiese, die Kirche wurde 2013 an einen privaten Eigentümer verkauft.[4]

Tornow war bis 1945 ein Gutsdorf, über Jahrhunderte befand es sich im Besitz der Familie von Buch. Das erste nachweisbare Herrenhaus brannte 1726 ab, es wurde nach 1883 abgerissen. Zuvor war das neue, bis heute erhaltene Herrenhaus errichtet worden. Die Pläne für den stattlichen neugotischen Bau gehen auf den damaligen Strelitzer Hofbaumeister Georg Daniel zurück.[5]

Das Herrenhaus dient seit 1993 als nichtstaatliche Bildungsstätte mit Übernachtungsmöglichkeiten. In der Nachbarschaft (Scheunengebäude) hat die Templerkomturei Tornow ihren Sitz. Noch während der Instandsetzung wurde es zu einem Schauplatz des Roadmovies Wir können auch anders … von Detlev Buck.

An der Straße nach Blumenow steht die Straßeneiche mit einem Brusthöhenumfang von 7,80 m (2016).[6]

Persönlichkeiten

In Tornow geboren

Commons: Tornow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. II lit. b Nr. 1 Verordnung zur Durchführung des Gesetzes vom 28. Juni 1950 über die Änderung der Grenzen der Länder. Vom 13. Juli 1950. Provisorische Regierung der Deutschen Demokratischen Republik.
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
  3. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Oberhavel. S. 14–17
  4. https://www.kirchenkreis-oberes-havelland.de/start/kirchengemeinden/gemeinden/tornow-marienthal/evangelische-kirche-tornow/
  5. Sabine Bock: Herrschaftliche Wohnhäuser auf den Gütern und Domänen in Mecklenburg-Strelitz. Architektur und Geschichte. (= Beiträge zur Architekturgeschichte und Denkmalpflege, 7.1–3.) Thomas Helms Verlag, Schwerin 2008, ISBN 978-3-935749-05-3, Band 2, S. 899–905.
  6. Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.
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