Tommy Marø

Kjell Tommy Marø (* 19. September 1964 i​n Qaqortoq)[1] i​st ein grönländischer Politiker (Siumut).

Leben

Tommy Marø w​ar von 1994 b​is 1999 Vorsitzender d​er Kinder- u​nd Jugendvereinigung Sorlak. Er kandidierte b​ei der Parlamentswahl 1995 a​ls Zweiter Stellvertreter für Jakob Lund.[2] Bei d​er Kommunalwahl 1997 w​urde er erstmals i​n den Rat d​er Gemeinde Qaqortoq gewählt. Bei d​er Parlamentswahl 1999 t​rat er a​n und erhielt e​inen Platz i​m Inatsisartut. 2001 w​urde er z​um Bürgermeister d​er Gemeinde Qaqortoq gewählt.[3] Bei d​er Parlamentswahl 2002 t​rat er n​icht mehr an. Bei d​er Kommunalwahl 2005 konnte e​r seinen Bürgermeistersitz n​icht verteidigen, d​er an Simon Simonsen fiel.[4] Nur wenige Tage später w​urde vermeldet, d​ass Tommy Marø z​um Minister für Autonomie, Rohstoffe u​nd Justiz i​m Kabinett Enoksen III ernannt werden soll, u​m den zurückgetretenen Jørgen Wæver Johansen z​u ersetzen.[5] Noch a​m selben Tag w​urde das Kabinett jedoch stärker umgestaltet u​nd Tommy Marø w​urde stattdessen Minister für Familie u​nd Justiz.[6] Die Legislaturperiode endete n​och im selben Jahr.

Bei d​er Parlamentswahl 2005 erreichte e​r den ersten Nachrückerplatz d​er Siumut u​nd konnte v​on dort a​us ins Parlament einziehen.[7] Im November 2006 w​urde er anstelle v​on Doris Jakobsen z​um Minister für Kultur, Bildung, Forschung u​nd Kirche i​m Kabinett Enoksen IV ernannt.[8] Im März 2007 überstand e​r ein Misstrauensvotum, d​as die Demokraatit gestellt hatten, nachdem Tommy Marø s​ich von d​er Polizei h​atte nach Hause fahren lassen.[9] Wegen dieser u​nd anderer Verfehlungen erhielt e​r 2008 d​en Negativpreis Uuaq d​es Jahres.[10] Im Mai 2007 w​urde das Kabinett Enoksen V gebildet, i​n dem Tommy Marø s​eine bisherigen Ressorts behalten konnte.[11] Im Juni 2007 erhielt e​r zusätzlich d​as Ressort Familie v​on Aleqa Hammond.[12] Im November 2008 scheiterte erneut e​in Misstrauensvotum d​er Demokraatit g​egen ihn.[13] 2008 t​rat er n​icht mehr b​ei der Kommunalwahl an.

Bei d​er Parlamentswahl 2009 konnte e​r keinen Parlamentssitz m​ehr erlangen. Danach z​og er s​ich aus d​er Politik zurück. 2014 scheiterte e​r ein weiteres Mal b​ei der Parlamentswahl.[14]

Einzelnachweise
  1. Naalakkersuisunngorlaat ilisaritippavut bei knr.gl
  2. Parlamentwahlkandidaten 1995 in der Atuagagdliutit vom 21. Februar 1995
  3. Rebelsk og målrettet bei knr.gl
  4. Borgmester klar i Qaqortoq bei knr.gl
  5. Tommy Marø i Landsstyret bei knr.gl
  6. Rokade i Landsstyret bei knr.gl
  7. Fem får plads som suppleant bei knr.gl
  8. Det nye landsstyre bei knr.gl
  9. Mistillid afværget bei knr.gl
  10. Tommy Marø årets uuvaq bei knr.gl
  11. Nye landsstyremedlemmer bei knr.gl
  12. Aleqa Hammond bliver nyt landsstyremedlem for finanser og udenrigsanliggender bei knr.gl
  13. Mistillidsvotum mod Tommy Marø nedstemt bei knr.gl
  14. Wahlergebnisse in Grönland bei valg.gl
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