Tilo Acksel

Leben

Acksels Eltern Ulrich und Karin Acksel betrieben in Großräschen die einzige Erlebnisgaststätte der DDR.[1] Sie wurden durch die DDR-Fernsehreihe Außenseiter-Spitzenreiter bekannt. Mit 15 Jahren wurde Acksel wegen angeblicher Republikflucht verhaftet. Dieser Umstand und seine spätere Exmatrikulation vom Institut für Lehrerbildung in Cottbus mit der Begründung „Zweifelhafter Klassenstandpunkt“ machten aus ihm einen Gegner des DDR-Regimes. Er floh 1989 über Ungarn in den Westen.

In München war Acksel als freier Moderator bei Radio Charivari, Radio Arabella und Radio Alpenwelle tätig. Seine Schauspielausbildung begann er 1988 bei Doris Thalmar am Berliner Ensemble und vervollständigte diese mit Beles Adam und Anneliese Hofmann de Boer in München. Am 9. September 1990 absolvierte er sein Fernsehdebüt als Interpret bei Carmen Nebel in der Sendung Sprungbrett. Seitdem wirkte er in mehreren Fernseh- und auch Kinoproduktionen hauptsächlich in Neben- und Gastrollen mit. Seit 2016 ist er fast täglich als Direktor Oskar Frey in der UFA-Serie Spotlight[2] auf Nickelodeon zu sehen. Von 2014 bis 2017 produzierte Acksel gemeinsam mit dem Fernsehsender TORNER.tv eine Geburtstagsshow für und mit Dagmar Frederic sowie 20 Ausgaben des Fernsehshowformates Komm zu Acksel.

Als Autor zeigte Acksel sich für Artikel der Zeitschrift Zukunftsblick verantwortlich, darunter ein Porträt über die Sängerin Ella Endlich, über die Heiligsprechung zweier Päpste, die Geburtskirche von Jerusalem und die Spiritualität in der DDR. 2020 erschien Tilo Acksels Autobiografie Vom Günstling zum Gegner.[3]

Im August 2021 war Acksel im Wirtshaus Moorlake im Berliner Grunewald als Toilettenmann tätig, „um Menschen zu studieren und man kommt ins Gespräch“.[4]

Filmografie (Auswahl)

Fernsehen

Kino (Nebenrollen)

Buchveröffentlichung

  • Vom Günstling zum Gegner. Torner Verlag für deutsche Literatur, Hamburg 2020, ISBN 978-3-942226-26-4

Einzelnachweise

  1. Lausitzer Rundschau: Verrückt nach Acksel, 3. September 2005, abgerufen am 8. Oktober 2020
  2. Spotlite von UFA, abgerufen am 8. Oktober 2020
  3. Lausitzer Rundschau: Tilo Acksel schreibt Autobiografie : Schauspieler aus der Lausitz über seine DDR-Zeit. 27. Oktober 2020, abgerufen am 12. November 2020.
  4. Wie ein Berliner Schauspieler zum Klo-Mann wurde. In: B.Z. Abgerufen am 8. August 2021.
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