Tiefgraben (Pegnitz)
Der Tiefgraben ist ein etwa 11 km langer rechter Zufluss der Pegnitz, er durchfließt den Sebalder Reichswald und die Distrikte Kohlbuck und Wasserwerk des Nürnberger Stadtteils Erlenstegen. Der Tiefgraben ist ein ganzjähriges Fließgewässer 3. Ordnung und kann zu den Landgräben in Nürnberg gezählt werden.
Tiefgraben | ||
Der Tiefgraben im Burgsandstein | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 242294 | |
Lage | Deutschland | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Pegnitz → Regnitz → Main → Rhein → Nordsee | |
Quelle | südwestlich des Haidbergs im Sebalder Reichswald 49° 30′ 46″ N, 11° 9′ 41″ O | |
Quellhöhe | 383 m | |
Mündung | in Nürnberg-Erlenstegen südlich der B 14 in der Nähe des Bahnhofs Erlenstegen in die Pegnitz 49° 28′ 16″ N, 11° 8′ 17″ O | |
Mündungshöhe | 303 m ü. NHN[1] | |
Höhenunterschied | 80 m | |
Sohlgefälle | ca. 23 ‰ | |
Länge | ca. 3,4 km[2] | |
Einzugsgebiet | 10,66 km²[2] |
Geographie
Flusslauf
Der linke Hauptstrang-Oberlauf Haidbrunnengraben des Tiefgrabens entsteht im Erlenstegener Forst, einem gemeindefreien Gebiet im mittelfränkischen Landkreis Erlangen-Höchstadt, südlich von Heroldsberg aus einer Reihe von Quellbächen, die am Südabhang des Haidbergs, der höchsten Erhebung des Erlenstegener Forstes (391 m ü. NHN) entspringen. Der Bach verläuft nach der Vereinigung der Quellbäche südöstlich des Haidbergs zunächst in südlicher, später in südwestlicher Richtung bis zur A3. Nach der Unterquerung der Autobahn, westlich des Weißensees nennt sich das Gewässer dann Tiefgraben. Von nun an durchfließt der Bach schwach mäandernd einen mit Eichen, Erlen und Traubenkirschen bestandenen Auwald auf moorigem, sandigem Talgrund.[3] Südlich des Tierheims, nun schon auf Nürnberger Stadtgebiet, vereint er sich mit dem rechten Nebenstrang-Oberlauf Kühgraben.
Der Kühgraben entspringt, nicht weit von den Quellen des Haidbrunnengrabens entfernt, südwestlich des Haidbergs, verläuft hauptsächlich in südlicher Richtung, bis er auf die A3 trifft. Dort geht es ein Stück in südöstlicher Richtung, parallel zur Autobahn, um diese schließlich nach einem Richtungswechsel zu unterqueren und in südwestlicher Richtung zum Tierheim zu fließen. Dort geht es nach Süden und schließlich mündet er in den Tiefgraben.
Nach der Vereinigung mit dem Kühgraben durchfließt der Tiefgraben das Gelände des Schießhauses Erlenstegen in westlicher Richtung und von da ab dann nach Süden. Nun kreuzt der Bach die ehemalige Ringbahn und unterquert diese zusammen mit einem Wanderweg an einer Steinbrücke. Jetzt verändert der Tiefgraben schlagartig sein Gesicht. Das Tal wird enger, die Talflanken steiler, das Bächlein windet sich stark und hinterlässt eine schmale Kerbe im harten Burgsandstein.[4] Der Tiefgraben durchfließt anschließend das Gebiet des Naturgartenbads, das er auch speist, tritt ab dann nur noch selten Zutage, meist in einem kanalisierten Bett, vorbei am Herrensitz Scheurl’sches Schloss, unterquert die Bundesstraße 14 (Erlenstegenstraße) und die Bahnstrecke Nürnberg–Cheb und mündet dann südöstlich des Haltepunkts Nürnberg-Erlenstegen in die Pegnitz.
Der Tiefgraben durchfließt als Namensgeber das Landschaftsschutzgebiet Tiefgraben und Kohlbuck (LSG-00536.15[5]).
Einzugsgebiet
Es umfasst etwa 10,7 km² und ist zum allergrößten Teil bewaldet.
Zuflüsse
- Haidbrunnengraben (links)
- Kühgraben (rechts)
Einzelnachweise
- BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
- Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Main, Seite 46 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 3,3 MB)
- Natürlich läuft's besser - Stadt Nürnberg
- Auf den Sandspuren im Nürnberger Osten - VGN (Memento des Originals vom 18. Mai 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- LSG Tiefgraben und Kohlbuck in der World Database on Protected Areas (englisch)
Weblinks
- Karte von Lauf und Einzugsgebiet des Tiefgrabens auf: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
- Karte von Lauf und Einzugsgebiet des Tiefgrabens auf: Kartendienst Gewässerbewirtschaftung, FGN Bayerisches Landesamt für Umwelt (Hinweise)
- Kartenservicesystem des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU)