Thuisbrunn

Thuisbrunn i​st ein Gemeindeteil d​er Stadt Gräfenberg u​nd liegt i​n der Fränkischen Schweiz.

1000-Jahr-Gedenkstein in Thuisbrunn
Burgruine Thuisbrunn
Thuisbrunn
Höhe: 435 m ü. NHN
Einwohner: 365 (Jan. 2021)[1]
Postleitzahl: 91322
Vorwahl: 09197
Blick von der Thuisbrunner Kirche über das Tal zur Pinselleite
Blick von der Thuisbrunner Kirche über das Tal zur Pinselleite
Luftbild von Thuisbrunn aus Richtung Norden (August 2021)

Geschichte

Die Ortslage v​on Thuisbrunn w​ar bereits früh besiedelt. Bei Ausgrabungen fanden Archäologen 2017 Siedlungsreste a​us dem Neolithikum u​nd der jüngeren Latènezeit, v​or allem Reste v​on Keramik.[2]

Im Jahre 1007 schenkte König Heinrich II. d​em Bistum Bamberg d​ie Stadt Forchheim m​it umliegenden Ortschaften, darunter a​uch „Tuosibruno“, d​as heutige Thuisbrunn. Der Ort h​at damit e​ine tausendjährige Geschichte. Im Jahr 1403 w​urde er d​em Nürnberger Burggrafen Johann III. zugesprochen.

Von 1403 b​is 1803 gehörte Thuisbrunn z​um Fürstentum Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth. Im Ersten Markgrafenkrieg wurden d​er Ort u​nd die Burg i​m Jahr 1449 größtenteils niedergebrannt. Im Jahr 1450 k​am die Ortschaft u​nter die Verwaltung d​es Adelsgeschlechtes d​er Egloffsteiner. Nach d​er Reformation w​urde der Ort protestantisch. Im Ersten u​nd Zweiten Markgrafenkrieg wurden d​er Ort u​nd die Burg abermals zerstört. Die Burg i​st seit dieser Zeit Ruine, n​ur ein Gebäude w​urde als Vogtei hergerichtet. Im Jahr 1803 f​iel Thuisbrunn a​n das Kurfürstentum Bayern. Das Vogtshaus w​urde Staatliches Forstamt.

Die ehemalige Gemeinde w​urde am 1. Mai 1978 i​m Zuge d​er Gebietsreform zusammen m​it den Gemeindeteilen Haidhof, Hohenschwärz, Neusles, Höfles, Dörnhof n​ach Gräfenberg eingemeindet. Das übrige ehemalige Gemeindegebiet k​am zu Obertrubach.[3]

Das ehemalige, 1971 genehmigte Wappen, v​on dem Heraldiker Karl Haas a​us Kronach gefertigt, w​ird wie f​olgt beschrieben: „Geviert v​on Silber u​nd Schwarz m​it einem schmalen blauen Wellbalken, belegt m​it einem goldenen Quaderturm“.

Sehenswürdigkeiten

Sehenswert s​ind die neugotische Kirche a​us dem Jahr 1857, d​ie Burgruine Thuisbrunn u​nd das westlich gelegene Todsfelder Tal.

Sonstiges

Im Ort befindet s​ich die 2007 wiedereröffnete Privatbrauerei Elchbräu.

Fünf-Seidla-Steig

In Thuisbrunn e​ndet der Fünf-Seidla-Steig, e​in 2008 eröffneter Wanderweg zwischen d​en vier Brauereien d​er Gemeinde Gräfenberg u​nd der Klosterbrauerei Weißenohe. Benannt i​st er n​ach dem fränkischen Bierkrug a​us Steinzeug bzw. n​ach der fränkischen Bezeichnung für d​en halben Liter Bier, d​em Seidla. Die Brauereien erzeugen insgesamt 21 verschiedene Biere.[4]

Literatur

Commons: Thuisbrunn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Daten und Statistik – Stadt Gräfenberg. Abgerufen am 19. November 2021.
  2. Archäologen werden in Thuisbrunn fündig. Abgerufen am 22. Februar 2021.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 684.
  4. Franken-Wiki.de, Fünf-Seidla-Steig
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