Thomas Rudy
Thomas Rudy (* 22. August 1959 in Bad Rappenau, Landkreis Heilbronn) ist ein deutscher Immobilienhändler und Politiker (AfD). Er ist seit 2014 Thüringer Landtagsabgeordneter.
Leben
Rudy machte eine Ausbildung zum Restaurantfachmann, Koch und Konditor und bildete sich zum Chef Patissier, Küchenmeister und staatlich geprüften Gastronom mit Ausbildereignung weiter. Seit 2007 arbeitet er als selbstständiger Immobilienhändler.
Im August 2016 wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Gera wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung gegen Rudy ermittelt.[1] Gegen Zahlung einer Geldauflage wurde das Verfahren eingestellt.[2]
Rudy lebt in Gößnitz (Landkreis Altenburger Land).
Politik
Rudy ist Gründungsmitglied im Landes- und Bundesverband der AfD. Er ist agrar- und wohnungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion[1] und arbeitete in der Programmarbeitsgruppe Wirtschaft der AfD mit. 2014 zog er über die Landesliste der AfD Thüringen in den Thüringer Landtag ein. Im März 2015 unterzeichnete er die Erfurter Resolution des völkischen Flügels der AfD.
Positionen
Rudy ist für die Überprüfung von Bewerbern für den öffentlichen Dienst auf eine frühere Stasi-Tätigkeit.[3]
Rudy tätigte mehrfach rassistische oder homophobe Äußerungen. So beschimpfte er beispielsweise Homosexuelle als „Sado-Maso-Schwule“[4] und stimmte den rassistischen Behauptungen seines Landessprechers Björn Höcke zum „Sexualverhalten von Afrikanern“ zu.[5] 2014 likte er das Foto eines Fahrrads mit Hakenkreuz, woraufhin er wegen des Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen angezeigt wurde.[6] Ferner lobte er ein in Hamburg ausgegrabenes Hakenkreuz eines alten NS-Denkmals mit den Worten, bei diesem sei "wohl gutes Baumaterial verwendet" worden.[7]
Auf seiner Facebookseite forderte er die Einschränkung der Pressefreiheit: „Das linksextreme Springerblatt Spiegel hetzt wieder massiv gegen die AfD. Die neue polnische Regierung hat diesen Lügenmedien Grenzen gesetzt (70 % der poln. Medien waren vorher unter diesem Einfluss). Ich hoffe dass wir dies in Deutschland auch schaffen werden. Um endlich wieder eine objektive und unbeinflusste Medienlandschaft zu haben und diese Hetzjournalisten arbeitslos zu machen! T.R.“[8]
Weblinks
- Kurzbiografie. Thüringer Landtag.
Einzelnachweise
- Im Visier der Justiz: Steuerermittlungen gegen Thüringer AfD-Parlamentarier. In: mz-web.de. 29. Januar 2017, abgerufen am 29. Januar 2017.
- Tino Zippel: Wegen Steuerhinterziehung ermittelt: Verfahren gegen AfD-Politiker mit Geldauflage eingestellt. 6. Juli 2018, abgerufen am 5. Februar 2021 (deutsch).
- Wahl 2014: Wie weiter mit den ehemaligen Stasi-Spitzeln?, Thüringer Allgemeine, 28. August 2014
- Frauke Petry: „Populismus ist kein Schimpfwort“. In: zeit.de. 21. September 2016, abgerufen am 29. Januar 2017.
- Severin Weiland: Rechte Hetze: Wie die AfD die Übergriffe von Köln instrumentalisiert. In: Spiegel Online. 8. Januar 2016, abgerufen am 29. Januar 2017.
- "Gefällt mir"-Klick auf Hakenkreuz: Anzeige gegen AfD-Abgeordneten. In: Thüringische Landeszeitung. 9. Oktober 2014, abgerufen am 18. Oktober 2019.
- Ursprünglicher Facebookeintrag, abgerufen am 18. Oktober 2019
- Ursprünglicher Facebookeintrag, abgerufen am 6. Februar 2016