Theologische Hochschule Chur
Theologische Hochschule Chur | |
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Gründung | 1807/ 1968 |
Trägerschaft | privat |
Ort | Chur |
Bundesland | Graubünden |
Land | Schweiz |
Leitung | Christian Cebulj |
Studierende | ca. 70 |
Website | thchur.ch |
Die Theologische Hochschule Chur (TH Chur) ist eine staatlich anerkannte römisch-katholische Privatuniversität in Chur im Schweizer Kanton Graubünden. Sie befindet sich oberhalb des Bischöflichen Hofs an der Alten Schanfiggerstrasse in unmittelbarer Nachbarschaft zur Bündner Kantonsschule.
Geschichte
Die Anfänge der heutigen Theologische Hochschule Chur reichen bis zum Studium Theologicum des 1807 gegründeten Priesterseminars St. Luzi an der St. Luziuskirche zurück.
Als eigenständige Hochschule wurde sie 1968 vom Apostolischen Stuhl als „Institutum Superius Theologicorum Studiorum“ eingerichtet. 1974 erhielt die THC das Recht zur Erteilung des Lizentiats. Ihre akademischen Abschlüsse werden seit 1976 vom Kanton Graubünden staatlich anerkannt. Seit 2003 ist die TH Chur „Institutum Theologicum ad instar Facultatis“, d. h. mit gleichen Rechten wie eine theologische Fakultät ausgestattet.
2003 wurde ein Pastoralinstitut eröffnet. Es widmet sich Forschung, Lehre und Weiterbildung in den Bereichen der Pastoral, Homiletik und Religionspädagogik. Im selben Jahr verlieh die zuständige römische Kongregation für das Katholische Bildungswesen der TH Chur das Recht, den „Doktorgrad in Theologie“ zu verleihen.
Nach der Erstakkreditierung im Jahr 2006 wurde die TH Chur im Jahr 2013 von der Schweizerischen Universitätskonferenz als „universitäre Institution“ akkreditiert. Die Theologische Hochschule Chur ist Gründungsmitglied des „Verbandes HFKG-Akkreditierter Privater Hochschulen in der Schweiz“.
Rektor der TH Chur ist gegenwärtig Christian Cebulj, Grosskanzler ist Bischof Joseph Bonnemain[1], als Leiter des Pastoralinstitutes fungiert Christian Cebulj. Träger der Hochschule ist das Bistum Chur. Finanziell wird die TH Chur von der Stiftung „Priesterseminar St. Luzi“ getragen. Darüber hinaus wird die Hochschule durch Zuwendungen des Kantons Graubünden, der kantonalkirchlichen Körperschaften der Bistumskantone und der „Stiftung Freunde der TH Chur“ sowie durch öffentliche und private Spender unterstützt.
Studiengänge
An der TH Chur werden folgende Studiengänge angeboten:
- Bachelor in Theologie (6 Semester)
- Master in Theologie (4 Semester)
- Kanonisches Lizentiat (mindestens 2 Semester)
- Doktorat in Theologie
Voraussetzung für die Aufnahme in den kirchlichen Dienst als Priester oder Pastoralassistent ist der Masterabschluss. Er berechtigt zur Einschreibung in das Kanonische Lizentiat, welches wiederum Voraussetzung für die Aufnahme in das Doktoratsstudium ist.
Weitere Studienangebote:
- In Kooperation mit der Universität Bern: Aus- und Weiterbildungsprogramm in Seelsorge, Spiritual Care und Pastoralpsychologie (AWS)
Das Studienbedingungen an der TH Chur bieten einen familiären Rahmen. Im Studienjahr 2016/2017 waren 53 Studierende eingeschrieben, 10 weitere als Gasthörer, weitere 12 Studierende absolvierten den Pastoralkurs des Bistums Chur.[2]
Bekannte Professoren
- Peter Henrici SJ (* 1928), Weihbischof em., Professor em. der Päpstlichen Universität Gregoriana, Gast- und Honorarprofessor an der TH Chur
- Heinrich Reinhardt (* 1947), Philosoph und Philosophiehistoriker
- Manfred Belok (* 1952), Pastoraltheologe und Homiletiker
- Michael Fieger (* 1958), Alttestamentler
- Birgit Jeggle-Merz (* 1960), Liturgiewissenschaftlerin
Rektoren (seit 1968)
- Josef Pfammatter (1968–1970), Liturgiewissenschaftler und Exeget
- Eduard Christen (1970–1973), Dogmatiker
- Aladár Gajáry (1973–1978; Prorektor 1978–1982), Dogmatiker
- Albert Gasser (1978–1982; Prorektor 1982–1986), Theologe und Kirchenhistoriker
- Gregor Bucher OSB (1982–1986; Prorektor 1986–1992), Philosoph und Logiker
- Aladár Gajáry (1986–1999), Dogmatiker
- Franz Annen (1999–2007), Neutestamentler, Exeget
- Eva-Maria Faber (2007–2015), Dogmatikerin und Fundamentaltheologin
- Christian Cebulj (seit 2015), Theologe und Religionspädagoge
Weblinks
Einzelnachweise
- Zur Ernennung von Dr. Joseph Bonnemain als Bischof des Bistums Chur. Abgerufen am 25. August 2021 (Schweizer Hochdeutsch).
- Jahresbericht der THC. THC, abgerufen am 10. Januar 2018.