Theodor Rosenhauer
Theodor Rosenhauer (* 8. Mai 1901 in Dresden; † 14. Juni 1996 in Berlin) war ein deutscher Maler der Landschafts- und Bildnismalerei.
Leben
Theodor Rosenhauer besuchte zunächst die Realschule in Radebeul sowie die Kunstgewerbeschule Dresden, bevor er von 1919 bis 1924 an der Kunstakademie Dresden bei Ferdinand Dorsch studierte. 1924 begann er freischaffend zu malen, er gehörte zum Freundeskreis um Karl Kröner und Paul Wilhelm. 1925 folgte eine Studienreise nach Rumänien, die sein späteres Werk beeinflusste.
1934 wurde der Wunsch Rosenhauers zur Berufung an die Kunstakademie Dresden abgelehnt. Er war von den Dresdner Hochschullehrern einstimmig zur Berufung ausgewählt worden, doch das NS-Regime ließ ebendies nicht zu. 1938 unternahm er eine weitere Studienreise nach Italien.
Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs leistete er von 1940 bis 1945 seinen Militärdienst in Krakau ab. Während eines Bombenangriffes auf die Stadt Dresden 1945 wurde sein Atelier in der Polytechnischen Schule am Antonsplatz zerstört und praktisch das gesamte bisherige Werk vernichtet. Später arbeitete er deshalb zeitweilig in Radebeul. 1969 wurde er zum Mitglied der Akademie der Künste der DDR berufen und 1987 Ehrensenator der Kunsthochschule in Dresden.
Nach einem Schlaganfall 1992 lebte er bis zu seinem Tod in einem Pflegeheim in Berlin-Wannsee.
Werk
Das Werk Theodor Rosenhauers ist geprägt von Öl- und Aquarellbildern, die vornehmlich Landschaften und Stillleben zeigen. Seine Bilder wurden mehrfach ausgestellt:
- 1950: Staatliche Kunstsammlungen Dresden
- 1953: Städtische Kunstsammlungen Görlitz
- 1965: Institut für Architektur Bukarest
- 1968: Retrospektive in den Kunstsammlungen Dresden
- 1969/70: Museum der bildenden Künste, Leipzig
- 1970: Staatliches Museum Schwerin
- 1972: Deutsche Akademie der Künste, Berlin
- 1973: Kulturhistorisches Museum Magdeburg
- 1980: Universitätsmuseum Marburg
- 1986: Retrospektive im Berliner Marstall
- 1987: Kunsthalle Rostock
- 1988: Staatliche Kunstsammlungen Dresden
- 1995: Galerie Sophienstraße, Berlin
- 1995: Deutsches Brotmuseum, Ulm
- 1996: Neues Schloss Kißlegg, Allgäu
- 2006: Neuer Sächsischer Kunstverein, Dresden
- 2008: Schloss Pillnitz, Dresden
Auszeichnungen
Theodor Rosenhauer wurde mehrfach ausgezeichnet, so erhielt er 1948 den Kunstpreis des Kulturbundes Dresden, 1956 den Kunstpreis der Stadt Dresden und 1973 den Nationalpreis der DDR.
Literatur
in der Reihenfolge des Erscheinens
- Joachim Meintzschel: Der Maler Theodor Rosenhauer. In: Bildende Kunst, 5. Jg. (1957), S. 747–750.
- Manfred Bachmann, Waltraut Schumann, Joachim Uhlitzsch: Theodor Rosenhauer (Katalog zur Ausstellung in der Gemäldegalerie Neue Meister, Dresden, 14. Juli – 15. Oktober 1968). Dresden 1968 (enthält: Vorläufiges Werkverzeichnis).
- Waltraut Schumann: Der Maler Theodor Rosenhauer. In: Bildende Kunst, 17. Jg. (1969), S. 257–261.
- Inge Zimmermann (Bearb.): Theodor Rosenhauer (Katalog zur Ausstellung in der Akademiegalerie im Marstall, Berlin, 5. September – 12. Oktober 1986). Akademie der Künste der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1986.
- Theodor Rosenhauer in der Gemäldegalerie Neue Meister Dresden. Bestandskatalog und Werkverzeichnis der Gemälde Gabriele Werner. Verlag der Kunst Dresden, Dresden 1997, ISBN 978-3-86530-046-1.
- Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Herausgegeben vom Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
- Stefan Bongers-Rosenhauer, Klaus Hebecker (Hrsg.): Theodor Rosenhauer. Sehsam, Erfurt 2010, ISBN 978-3-9808217-7-3.
- Anke Scharnhorst: Rosenhauer, Theodor. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Weblinks
- Literatur von und über Theodor Rosenhauer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Andreas Conrad: Theodor Rosenhauer. Das Brot der späten Jahre. In: Der Tagesspiegel, 13. April 2001
- Bilder und Scans zu Theodor Rosenhauer bei der Deutschen Fotothek