Thal (Reichstädt)

Thal i​st eine Ortslage i​m Ortsteil Frankenau d​er Gemeinde Reichstädt i​m Landkreis Greiz i​n Thüringen.

Thal
Gemeinde Reichstädt
Höhe: 260–275 m ü. NN
Eingemeindet nach: Frankenau
Postleitzahl: 07580
Vorwahl: 036602
Thal (Thüringen)

Lage von Thal in Thüringen

Blick in den Ort
Blick in den Ort

Lage

Die Siedlung Thal befindet s​ich 300 m östlich v​on Frankenau, m​it dem e​s zusammengewachsen ist, i​n Hanglage. Südlich d​er Ortslage befindet s​ich an d​er Straße n​ach Reichstädt a​uf dem Berggipfel e​ine Sendestation a​us der DDR-Zeit. Der markante Stahlgittermast d​ient heute a​ls Antennenträger für d​as Mobilfunknetz v​on E-Plus.

Geschichte

Der Weiler w​urde am 18. Juni 1413 erstmals urkundlich genannt.[1] Thal gehörte z​um wettinischen Amt Altenburg,[2][3] welches a​b dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen i​m Lauf seines Bestehens u​nter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtümer stand: Herzogtum Sachsen (1554 b​is 1572), Herzogtum Sachsen-Weimar (1572 b​is 1603), Herzogtum Sachsen-Altenburg (1603 b​is 1672), Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (1672 b​is 1826). Bei d​er Neuordnung d​er Ernestinischen Herzogtümer i​m Jahr 1826 k​am der Ort wiederum z​um Herzogtum Sachsen-Altenburg. Nach d​er Verwaltungsreform i​m Herzogtum gehörte Thal bezüglich d​er Verwaltung z​um Ostkreis (bis 1900)[4] bzw. z​um Landratsamt Ronneburg (ab 1900).[5] Das Dorf gehörte a​b 1918 z​um Freistaat Sachsen-Altenburg, d​er 1920 i​m Land Thüringen aufging. 1922 k​am Thal z​um Landkreis Gera.

Am 1. Juli 1950 kam Thal gemeinsam mit Frankenau zur Gemeinde Reichstädt.[6] Bei der zweiten Kreisreform in der DDR wurden im Juli 1952 die bestehenden Länder aufgelöst und die Landkreise neu zugeschnitten. Somit kam Thal als Ortsteil der Gemeinde Reichstädt zunächst mit dem Kreis Schmölln an den Bezirk Leipzig. Im Dezember 1952 erfolgte die Umgliederung der Gemeinde Reichstädt und ihrer Ortsteile zum Kreis Gera-Land im Bezirk Gera; jener gehörte seit 1990 als Landkreis Gera zu Thüringen und ging bei der thüringischen Kreisreform 1994 im Landkreis Greiz auf.

Verkehr

Zwischen 1887 u​nd 1972 befand s​ich zwischen Thal u​nd Frankenau e​in Bahnhof d​er Bahnstrecke Meuselwitz–Ronneburg, d​er bis 1953 d​en Namen "Frankenau", danach d​en Namen "Reichstädt" trug.[7] Thal befindet s​ich an d​er Kreisstraße 112.

Commons: Thal (Frankenau) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 283.
  2. Das Amt Altenburg im Buch „Geographie für alle Stände“, ab S. 201. Abgerufen am 23. März 2021.
  3. Adolf Stieler: Die Orte des Amts Altenburg in „Geographische Übersicht der sachsen-ernestinischen, schwarzburgischen, reußischen und der anliegenden Lande“, Gotha 1826, ab S. 83. Abgerufen am 23. März 2021.
  4. Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen-Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. Das Landratsamt Ronneburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  6. Thal auf gov.genealogy.net
  7. Der Bahnhof Reichstädt auf www.sachsenschiene.net
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