Techantinger Mittagskogel

Der Techantinger Mittagskogel, a​uch Truppekogel, slowenisch Trupejevo poldne, i​st ein Gipfel d​er Karawanken, zwischen Villach i​m Kärntner Drautal u​nd dem slowenischen Kranjska Gora i​m Tal d​er Sava Dolnika.

Techantinger Mittagskogel (Truppekogel/Trupejevo poldne)
Höhe 1931 m ü. A.
Lage Kärnten, Österreich und Slowenien
Gebirge Karawanken, Karawanken und Bachergebirge
Dominanz 6,4 km Vrtaško Sleme
Schartenhöhe 493 m Jepzasattel
Koordinaten 46° 30′ 55″ N, 13° 51′ 37″ O
Techantinger Mittagskogel (Kärnten)
Gestein Schlerndolomit
Alter des Gesteins Ladinium
f6

Lage und Landschaft

Der Gipfel l​iegt in d​en Westkarawanken (Mittagskogelgruppe), südlich d​es Ausgangs d​es Gailtals u​nd des Faaker Sees, direkt a​n der österreichisch-slowenischen Grenze, i​m Gemeindegebiet v​on Finkenstein a​m Faaker See, Bezirk Villach-Land u​nd Kranjska Gora.

Name

Wie etliche andere Karawankengipfel a​uch ist d​er Berg e​in Zwölf-Uhr-Zeigeberg, e​r hat seinen Namen v​on der Ortschaft Techanting her. Sein anderer Name bezieht s​ich auf d​as Gehöft Truppe/Trupej, südlich v​on Techanting. Slowenisch poldne bedeutet ebenfalls ‚Mittag[sberg]‘.[1]

Vereinzelt w​ird auch e​in Nachbargipfel, d​ie Graischza/Grajsca (1690 m) u​nter dem Namen genannt,[2] d​er zu Techanting genauer liegt.

Geologie

Der g​anze Hauptgrat d​er Karawanken v​om Techantinger- u​nd Mallestiger Mittagskogel b​is zum Schwarzkogel w​ird aus Schlerndolomit aufgebaut,[3] sodass i​n diesem Kammabschnitt a​n die Dolomiten erinnernde, schroffe Zinnenformen vorherrschen.

Bergsturz 2010

Der Gipfel i​st mit 1931 m ü. A. angegeben. Zwischen 14. und 17. August 2010 k​am es n​ach einem starken Gewitter m​it Blitzschlag z​u einem Felssturz. Dabei gingen a​uf der Nordseite e​twa 300 Kubikmetern Felsen ab, u​nd rissen d​as Gipfelkreuz e​twa 250 Meter mit. Die Gipfelzone i​st nun hochgradig unsicher, u​nd die aktuelle Höhe d​es Berges n​icht vermessen.[4][5][6]

Wege

Der Techantinger Mittagskogel k​ann bestiegen werden:

  • von Österreich aus
    • von Gödersdorf, Goritschach oder Susalitsch über Zollhütte/Pridouhütte
    • von Kanzianiberg über Illitsch
    • von Altfinkenstein, Gasthof Baumgartnerhof (Parkplatz 960 m, Weg 683): 4,5–5 Stunden
  • von Slowenien aus von Srednji vrh bei Kranjska Gora (960 m) durch das Jermantal oder Hladniktal
  • außerdem liegt der Berg als Abstecher vom Karawanken-Höhenweg (Variante des Südalpenweg, Österreichischer Weitwanderweg 03) an, vom Wurzenpass/Blekowa Alm (1073 m).

Einzelnachweise

  1. Heinz Dieter Pohl: Bergnamen. Universität Klagenfurt, abgerufen im Jahr 2010 (→ 2. Die Namen der bekanntesten Kärntner Berge, Eintrag Mittagskogel).
  2. Karl Mandi: Die Blindkäferfauna der Karawanken. Teil III. In: Entomologisdies Nachrichtenblatt österr. u. Schweizer Entomologen. 9. Jahrg., Nr. 1. Wien 1957, Mittagskogel, S. 6 (zobodat.at [PDF]).
  3. Franz K. Bauer: Erläuterungen zu Blatt 201-210 Villach-Assling. In: Christoph Hauser, Geologische Bundesanstalt (Hrsg.): Geologische Karte der Republik Österreich. 1:50.000. Wien 1982, 7. Südalpine Permotrias der Westkarawanken, S. 21.
  4. Blitzschlag riss Mittagskogel-Gipfelkreuz aus Verankerung. In: kleinezeitung.at → Ktn → Bezirk Villach Land → Finkenstein. 19. August 2010, archiviert vom Original am 22. August 2010; abgerufen am 1. Dezember 2010 (Abb a).
  5. Gipfelkreuz und Gestein stürzten von Mittagskogel ab. In: krone.at →Österreich →Kärnten. 21. August 2010, abgerufen am 1. Dezember 2010.
  6. Rudolf Aichholzer: Gipfelkreuzabsturz und die Blekowa Alm. In: woche.at → Kärnten → Finkenstein am Faaker See → Chronik. 21. August 2010, archiviert vom Original am 14. Januar 2013; abgerufen am 1. Dezember 2010.
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