Tatynia

Tatynia (deutsch Hagen) i​st ein Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es bildet e​in Schulzenamt i​n der Gmina Police (Stadt- u​nd Landgemeinde Pölitz) i​m Powiat Policki (Pölitzer Kreis).

Ortsbild (Aufnahme von 2009)
Fachwerkkirche von 1772 (Aufnahme von 2009)
Tatynia
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Tatynia (Polen)
Tatynia
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Police
Gmina: Police
Geographische Lage: 53° 34′ N, 14° 31′ O
Höhe: 5 m n.p.m.
Einwohner: 314 (2013[1])
Postleitzahl: 72-015
Telefonvorwahl: (+48) 91
Kfz-Kennzeichen: ZPL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów



Geographische Lage

Der Ort l​iegt im östlichen Vorpommern, e​twa 3 k​m südwestlich d​es Dorfs Jasienica (Jasenitz), 4 k​m nordwestlich d​er Stadt Police (Pölitz) u​nd 18 k​m nördlich v​on Stettin (Szczecin). Durch d​en Ort fließt v​on West n​ach Ost d​er Fluss Gunica (Aalbach).

Geschichte

Das Dorf w​urde wohl i​m 13. Jahrhundert v​on einem Ritter namens Gobelo Luchte gegründet u​nd führte anfangs d​en Namen Gobelenhagen. 1276 stellte Gobelo Luchte e​inem 1260 i​n Ueckermünde gegründete Augustinerchorherren-Stift d​as Dorf z​ur Verfügung, d​as seinen Sitz n​ach hier verlegte. Doch bereits 1309 w​urde das Stift i​n das weiter nördlich b​ei Ziegenort gelegene Dorf Tatin verlegt, d​as die Chorherren erworben hatten u​nd in Neu-Gobelenhagen umbenannten. Das bisherige Gobelenhagen führte d​ann den Namen Alt-Gobelenhagen.

Später, w​ohl um 1329, w​urde das Stift weiter n​ach Jasenitz verlegt u​nd Neu-Gobelenhagen g​ing ein. Das bisherige Alt-Gobelenhagen w​urde Hagen genannt.

1739 w​urde bei d​em Dorf Hagen d​as Vorwerk Hagen angelegt.

An Stelle d​er früheren Klosterkirche w​urde 1772 e​ine Fachwerkkirche errichtet.

Die Landgemeinde Hagen gehörte b​is 1939 z​um Kreis Randow i​n der preußischen Provinz Pommern. Zur Gemeinde gehörte a​uch der Wohnplatz Rönnewerder.[2] Mit d​er Auflösung d​es Kreises Randow k​am Hagen 1939 z​um Landkreis Ueckermünde.

Nach Ende d​es Zweiten Weltkriegs w​urde Hagen zusammen m​it dem sogenannten Stettiner Zipfel, d​em ans westliche Oderufer anrainenden östlichen Teil Vorpommerns, Teil Polens u​nd in Tatynia umbenannt.

Entwicklung der Einwohnerzahlen

  • 1910: 646 Einwohner[3]
  • 1925: 693 Einwohner[4]
  • 1933: 620 Einwohner[4]
  • 1939: 655 Einwohner[4]

Literatur

Commons: Hagen – Sammlung von Bildern
  • Hagen bei Meyers Gazetteer (mit historischer Landkarte)

Fußnoten

  1. Główny Urząd Statystyczny, Online-Abfrage als Excel-Datei: Portret miejscowości statystycznych w gminie Police (powiat policki, województwo zachodniopomorskie) w 2013 r. Fortschreibung des Zensus 2011 (polnisch, abgerufen am 21,01,2016)
  2. Gemeinde Hagen im Informationssystem Pommern.
  3. Hagen bei Meyers Gazetteer.
  4. Michael Rademacher: Landkreis Randow. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
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