Tatort: Gegenspieler

Gegenspieler ist ein Fernsehfilm aus der Krimireihe Tatort. Der vom Bayerischen Rundfunk produzierte Beitrag wurde am 13. September 1987 im Ersten Programm der ARD erstgesendet. Er ist der siebte und letzte Einsatz von Kommissar Lenz, gespielt von Helmut Fischer.

Episode der Reihe Tatort
Originaltitel Gegenspieler
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Produktions-
unternehmen
Bayerischer Rundfunk
Länge 88 Minuten
Episode 197 (Liste)
Stab
Regie Reinhard Schwabenitzky
Drehbuch Ulf Miehe
Klaus Richter
Musik Jiri Berdych
Kamera Petrus Schloemp
Schnitt Sigi Menzel
Erstausstrahlung 13. September 1987 auf ARD
Besetzung

Handlung

Jürgen Koch ist schon eine Weile arbeitslos und möchte seiner Freundin Elli Reisinger, die eine Kneipe besitzt, nicht länger auf der Tasche liegen. Zudem plant er mit ihr ein ordentliches „Ristorante“ zu eröffnen. Der Versuch, sich das Geld dazu über Glücksspiel zu verschaffen, scheitert. Er verliert seinen gesamten Gewinn am Ende an einen Hans Werner Hartung. Da er sich das Ausgangskapital für die Zockerrunde auch nur von Elli „geliehen“ hat und es in ihre Kasse zurücklegen will, ehe sie das Fehlen bemerkt, lässt er sich zu einem Überfall auf eine kleine Autohandlung verleiten. Obwohl zunächst alles wie geplant verläuft und er mit seiner Beute schon die Handlung verlassen hat, zieht der Besitzer seine Pistole. Koch reagiert schnell und trifft den Mann am Arm. Dummerweise ist auch noch sein Auto verschwunden und so flüchtet Koch, indem er auf einen vorbeifahrenden Bus aufspringt.

Koch kann seinen Erfolg noch nicht genießen, denn die Polizei erscheint und fordert eine Erklärung, warum er einen Gemüsestand umgefahren hat und danach einfach weitergefahren sei. In der Hoffnung, durch diesen Unfall ein Alibi zu haben, gibt er diesen zu. Damit gerät er aber erst richtig in Schwierigkeiten, denn dem Fahrer seines Wagens wird der Mord an einem alten Oberst angelastet. Dieser wurde in seiner Grünwalder Villa erschossen aufgefunden und 30.000 Mark entwendet. Kriminalkommissar Lenz nimmt Koch als dringend tatverdächtig fest, doch hat er auch Zweifel, da Kochs Aussagen etwas wirr erscheinen. Bei einer Gegenüberstellung kann ihn die Witwe des ermordeten Oberst nicht eindeutig identifizieren und seltsamerweise ist Hans Werner Hartung dort als Chauffeur angestellt. Koch erklärt dem Kommissar, dass sie sich beide beim Pokerspiel kennengelernt hätten. So recherchiert Lenz über Hartung und findet heraus, dass der Oberst ihn als Erben eingesetzt hat und dass er auch unter den Launen des Oberst zu leiden hatte. Nachdem Lenz einige Beweise gegen Hartung sammeln kann, ist seine Überführung doch schwieriger, als er dachte. Doch nachdem es ihm gelingt, die Tatwaffe zu finden, mit der der Oberst erschossen wurde, ist Hartung überführt, der absichtlich die Spur auf Koch gelenkt hatte, da er von seinem geplanten Überfall wusste.

Hintergrund

Mit dieser Folge verabschiedet sich Helmut Fischer als Tatort-Kommissar. Kriminalobermeister Josef Brettschneider wird auch hier durch Kriminalobermeister Franzjosef Schneider (Georg Einerdinger) ersetzt.

Musik

Neben der von Jiry Berdych komponierten Filmmusik werden folgende Stücke als Hintergrundmusik zitiert:

  • Kriminal-Tango von Piero Trombetta und Kurt Feltz (zu Beginn in Elli’s Imbiss)
  • Vorspiel zum 1. Aufzug der Oper Siegfried von Richard Wagner (bei der Ermordung von Oberst von Bredow)
  • Ouvertüre zur Operette Pique Dame von Franz von Suppè (bei der anschließenden Begegnung von Hans Werner Hartung und Hannelore Engel)

Rezeption

Einschaltquoten

Die Erstausstrahlung von Gegenspieler am 13. September 1987 wurde in Deutschland von 13,93 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 37,0 Prozent für Das Erste.[1]

Kritik

Die Kritiker der Fernsehzeitschrift TV-Spielfilm meinen, dieser Film sei ein „leichtgängiger Krimi, liebevoll inszeniert“.[2]

Einzelnachweise

  1. Gegenspieler bei tatort-fans.de, abgerufen am 1. April 2015.
  2. Tatort: Gegenspieler. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 6. Januar 2022.
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