Tatort: Alles kommt zurück
Alles kommt zurück ist ein Fernsehfilm aus der Krimireihe Tatort. Der vom Norddeutschen Rundfunk produzierte Beitrag ist die 1183. Tatort-Folge und wurde am 26. Dezember 2021 im SRF und im Ersten ausgestrahlt.[1] Kriminalhauptkommissarin Charlotte Lindholm ermittelt in ihrem 29. Fall.
Episode der Reihe Tatort | |
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Originaltitel | Alles kommt zurück |
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Produktions- unternehmen |
Nordfilm und Atalante Film |
Länge | 89 Minuten |
Episode | 1183 (Liste) |
Stab | |
Regie | Detlev Buck |
Drehbuch | Uli Brée |
Produktion | Kerstin Ramcke, Maria Furtwängler |
Musik | Bowen Liu, Udo Lindenberg |
Kamera | Bella Halben |
Schnitt | Maren Unterburger |
Erstausstrahlung | 26. Dezember 2021 auf Das Erste |
Besetzung | |
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Handlung
Charlotte Lindholm fährt privat von Göttingen nach Hamburg, um sich dort im Hotel Atlantic heimlich mit einem „James“ zu treffen, den sie bisher nur aus einem gemeinsamen Chat kennt. In der Hotelbar trinkt sie zunächst einen Wodka und trifft dabei eine Gruppe von Doppelgängern des Rockstars Udo Lindenberg, die im Hotel an einem Treffen teilnehmen. Als Lindholm die auf „James“ gebuchte Suite des Luxushotels betritt, findet sie einen erstochenen Mann im Bett vor. Im Badezimmer sieht sie eine mit Blut verschmierte junge Frau, die sofort die Flucht ergreift, während Lindholm einem Geräusch folgt, auf dem Flur allerdings nur einen Udo-Lindenberg-Doppelgänger davonlaufen sieht. Als die Kripo die Situation untersucht, ist Lindholm für die Ermittelnden, Kommissarin Jana Zimmermann und Kommissar Ruben Delfgau, zunächst tatverdächtig, zumal in Lindholms Tasche ein blutverschmiertes Messer gefunden wird. Ein Medizin-Fläschchen, das unter einem Tischchen liegt, nimmt Zimmermann unbemerkt an sich.
Lindholm findet heraus, dass „James“ im wahren Leben Roy Schöne hieß und in Hamburg eine Karaoke-Bar auf dem Kiez betreibt. In Roys Bar trifft Lindholm, die auf eigene Faust ermittelt, auf Kommissar Delfgau. Dieser vermutet, dass jemand Lindholm eine Falle gestellt hat. Unterdessen wird Zimmermann von Schönes Vater, einem reichen Immobilien-Unternehmer, instruiert, das Verbrechen als Raubmord zu den Akten zu legen. Sie lässt daraufhin das Fläschchen in einem Abfallbehälter verschwinden.
Delfgau erhält den Sektionsbericht, aus dem hervorgeht, dass der Tote wohl im Schlaf ermordet wurde. Als Lindholm ihn in der Hotelbar auf das Medizin-Fläschchen anspricht, erkennen beide, dass es sehr wahrscheinlich unterschlagen wurde. Eine entsprechende Information eines Barmannes, dass der Kiez „seine Leute“ auch bei der Polizei hat, nährt diesen Verdacht. Eine junge Frau versetzt Delfgaus Glas Whiskey mit K.-o.-Tropfen. Als Delfgau bewusstlos zusammenbricht, kann Lindholm noch rechtzeitig einen Rettungswagen rufen.
Delfgau und Lindholm stoßen auf Jonas Holdt, den Sohn eines Verdächtigen, der Suizid begangen hatte, nachdem Lindholm ihn wegen eines nicht begründeten Verdachts verhaftet hatte. Holdt will sich dafür an Lindholm rächen. Außerdem ermitteln die Kommissare, dass vor einem Jahr eine Prostituierte an einer Überdosis Rauschgift gestorben ist, die Roy Schöne ihr verabreicht hatte. Deren Zwillingsschwester hat ein starkes Motiv, sich an Roy Schöne zu rächen. Mit Holdt zusammen hatte sie Schöne ermordet und den Verdacht auf Lindholm gelenkt.
Die Polizei verhaftet Kommissarin Zimmermann und die Zwillingsschwester sowie – nach einem Showdown im Hotel – auch Holdt.
Rezeption
Kritiken
Die tz kommt zu einer lobenden Empfehlung des Tatorts: „Deshalb lohnt sich das Anschauen – Nach 90 Minuten darf man mit Udo Lindenberg, der in diesem Tatort Gaststar ist, sagen: Alles klar auf der Andrea Doria!“. Detlev Buck zeige auch die verletzliche Seite der Kommissarin, setze auf Witz und Gefühle und kommt damit zum Ergebnis, „dass der Mix aus Mystery, Krimi, Liebesdrama und Komödie funktioniert, […] dass Buck das alles selbst mit Augenzwinkern zu betrachten scheint. [Es] ist auch eine Hommage an diese faszinierende Hotelwelt, in der man nie so recht weiß, was hinter den anderen Türen passiert.“[3]
„Dieser Weihnachts-‚Tatort‘ vom NDR ist ein bisschen wie Cosmos New York. […] Tolle Bilder. Tolle Namen. Aber reicht das? Wer die Nummernrevue mag, dem könnte ‚Alles kommt zurück‘ gefallen. Wer allerdings die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat, der Tatort möge Geschichten erzählen, die auch mal weniger experimentell sind, dafür aber aufgehen – dem wird das Stück hier nicht viel sagen.“
„Eierlikör-Exzess beim Dreh? Dieser »Tatort« wirkt, als hätten die Verantwortlichen einen Filmriss gehabt – und den gerissenen Film dann unter Zuhilfenahme der scheußlichsten Momente des Achtzigerjahre-Arthouse-Kinos und von Achtzigerjahre-Musikvideos wieder zusammengeleimt.“
„Dieser Weihnachts- ‚Tatort‘ fährt wirklich viel auf. Ob er für die Zuschauer auch zur gelungenen Überraschung wird, bleibt trotzdem fraglich: Zu verwirrend ist die Handlung, zu wenig in den Fall integriert das Udo-Lindenberg-Doppelgänger-Casting, zu selten der echte Udo zu sehen. Er tritt lediglich dreimal kurz auf, wobei er zweimal Songs promotet. Dieser ‚Tatort‘ mag künstlerisch wertvoll und ästhetisch anspruchsvoll sein, inhaltlich ist er weder spannend noch fesselnd. Mehr Schein als Sein.“
Einschaltquoten
Die Erstausstrahlung von Alles kommt zurück am 26. Dezember 2021 wurde in Deutschland von 6,72 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 22,1 % für Das Erste. Der Kriminalfilm konnte sich damit "knapp" mit gut 3,2 % Vorsprung gegen die gleichzeitig ausgestrahlte Traumschifffolge „Schweden“ mit 5,76 Millionen Zuschauern durchsetzen.[7]
Weblinks
- Tatort: Alles kommt zurück in der Internet Movie Database (englisch)
- Alles kommt zurück auf den Internetseiten der ARD
- Alles kommt zurück bei Tatort-Fans.de
Einzelnachweise
- "Alles kommt zurück": Tatort mit Udo Lindenberg zu Weihnachten. In: NDR Kultur. Norddeutscher Rundfunk, 17. November 2021, abgerufen am 17. November 2021: „Die in Hamburg gedrehte Folge wird am 26. Dezember um 20.15 Uhr in Das Erste ausgestrahlt.“
- Tatort: Alles kommt zurück bei crew united, abgerufen am 9. November 2021.
- tz.de: Katja Kraft: Deshalb lohnt sich das Anschauen
- Holger Gertz: Tatort an Weihnachten – Monsterteddy. Süddeutsche Zeitung, 23. Dezember 2021, abgerufen am 24. Dezember 2021.
- Christian Buß: ARD-Feiertagskrimi mit Lindenberg-Gastauftritt – Der Lindholm-»Tatort« im Schnellcheck. In: Spiegel Kultur. Der Spiegel, 26. Dezember 2021, abgerufen am 26. Dezember 2021: „Bewertung: 1 von 10 Punkten“
- Mike Powelz: Rendezvous mit einem Toten im "Tatort: Alles kommt zurück". In: Goldene Kamera. 24. Dezember 2021, abgerufen am 26. Dezember 2021: „Bewertung: 2 von 5 Goldenen Kameras“
- Laura Friedrich: Primetime-Check: Sonntag, 26. Dezember 2021. Quotenmeter, 27. Dezember 2021, abgerufen am 27. Dezember 2021.
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